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Berlin: Empfehlungen bleiben meist ohne Wirkung - Verbot bisher bei Ölkrise und Smog

Am europäischen Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto" am 22. September will sich Berlin nicht beteiligen.

Am europäischen Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto" am 22. September will sich Berlin nicht beteiligen. Ein Freitag sei dafür nicht geeignet, argumentiert die Verkehrsverwaltung, weil dann auch der Wirtschaftsverkehr lahmgelegt werde. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) will deshalb lieber den 24. September zum "autofreien Sonntag" erklären. Mehr als eine Empfehlung, aufs Auto zu verzichten, ist dabei jedes Mal nicht vorgesehen. Die Bundesregierung hat sich noch gar nicht festgelegt.

Zwangsweise aufs Auto verzichten mussten die Bundesbürger und West-Berliner 1973 an vier Sonntagen während der Ölkrise nach dem Nahost-Krieg. Auf weitere Fahrverbote, die bereits beschlossen waren, verzichtete die Bundesregierung dann aber "wegen unerwartet hoher Öllieferungen". 1987 durften in Berlin dann mehrmals Autos mit einem hohen Schadstoffausstoß bei der Smog-Alarmstufe nicht fahren. Die vorangegangenen Warnstufen mit der Bitte, das Auto nicht zu nutzen, waren kaum beachtet worden.

1994 durften dann in Heilbronn und Neckarsulm bei einer Ozon-Untersuchung an vier Tagen nur schadstoffarme Fahrzeuge auf die Straße, und die Fabriken drosselten ihren Schadstoffausstoß. Der Smog in beiden Städten wurde kaum reduziert, weil er nicht an den Stadtgrenzen umkehrte.

kt

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