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Berlin: Endgültig: Borsig zieht nach Spanien

Die Fertigung von Apparaten für die chemische Industrie der Berliner Traditionsfirma Borsig soll noch in diesem Jahr aus Kostengründen ins spanische Bilbao verlegt werden. 150 von insgesamt 400 Arbeitsplätzen bei der Borsig GmbH fallen dabei weg, teilte der Oberhausener Mutterkonzern Babcock Borsig am Donnerstag mit.

Die Fertigung von Apparaten für die chemische Industrie der Berliner Traditionsfirma Borsig soll noch in diesem Jahr aus Kostengründen ins spanische Bilbao verlegt werden. 150 von insgesamt 400 Arbeitsplätzen bei der Borsig GmbH fallen dabei weg, teilte der Oberhausener Mutterkonzern Babcock Borsig am Donnerstag mit. In Berlin werde das bleiben, was bleiben kann, sagte der Vorstandsvorsitzende der Babcock Borsig AG, Klaus Lederer. Dazu zähle das Kompetenzzentrum des Unternehmens. Die beiden Service-Standorte in Ostdeutschland sollen ebenfalls erhalten bleiben.

Am Borsig-Standort Berlin war die Entscheidung erwartet und befürchtet worden. Die Beschäftigten hatten mehrfach vor dem Roten Rathaus um politische Unterstützung geworben. Wirtschaftssenator Gregor Gysi (PDS) hatte vor den Demonstranten die Tradition des Unternehmens in der Hauptstadt bekräftigt. "Borsig gehört zu Berlin, das ist einfach so." Daran müsse auch die Konzernmutter denken. Der PDS-Politiker wollte prüfen, ob er per Anzeige gegen eine eventuell unrechtmäßige Vergabe von EU-Fördermitteln zur Ansiedelung des Unternehmens in Spanien vorgehen kann. Möglicherweise handle es sich um eine "Verlagerungsförderung", sagte Gysi.

Lederer bezeichnete die Vorwürfe gegen Babcock Borsig, Subventionsbetrug begangen zu haben, als "Blödsinn".

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