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Berlin: „Engagement in die Parteien tragen“ Renate Künast auf Nachhaltigkeitskonferenz

Es gebe Menschen, sagte Renate Künast, die „Politik mit dem Einkaufskorb betreiben“. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag meinte Leute wie die, die sich auf der Internetplattform Utopia.

Es gebe Menschen, sagte Renate Künast, die „Politik mit dem Einkaufskorb betreiben“. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag meinte Leute wie die, die sich auf der Internetplattform Utopia.de bewegen, dem Ausrichter der zweitägigen Utopia-Konferenz in Berlin. Die 70 000 Mitglieder starke Community beschäftigt sich vor allem damit, wie sie mit ihrem Konsumverhalten der Natur helfen kann. Die Konferenz suchte mit namhaften Rednern wie Telekom-Chef René Obermann, Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger und Renate Künast nach weiteren Lösungen für die Umweltprobleme des Planeten. Renate Künast warb dafür, sich in Parteien zu engagieren. Gerade jetzt, da sich wieder zunehmend Protest auf den Straßen formiere, sei dafür der richtige Zeitpunkt. Denn in dieser „Umbruchphase“ müsse die Politik lernen, dass die Bürger sich projektbezogener engagieren, sich nicht nur auf Wahlen und Abstimmungen beschränken, sondern ihre Meinungs- und Versammlungsfreiheit nutzen. Gleichzeitig müssten aber die Bürger ihr Engagement in die Parteien tragen und verändern, wie diese arbeiten. Dann, so Künast, könne die „blockierte Gesellschaft“ verändert und der Klimawandel gestoppt werden. „Wir müssen anders leben, wohnen, transportieren und produzieren“, sagte Künast.

Telekomchef René Obermann betonte in seiner Rede, dass besserer Klimaschutz nur mit der Wirtschaft zu erreichen sei. Er hat als erster Vorstand eines Dax-Unternehmens Utopias „Changemaker-Manifest“ unterschrieben, eine Selbstverpflichtungserklärung zu nachhaltigerem Wirtschaften. Er sprach darüber, wie Informations- und Kommunikationstechnologien helfen, die Energieeffizienz zu steigern. Man könne beispielsweise Videokonferenzen abhalten statt auf Geschäftsreisen zu gehen.

Utopia verlieh auf der Konferenz auch Preise für Nachhaltigkeit. Unter anderem wurde der Berliner Prinzessinnengarten ausgezeichnet, ein Projekt, bei dem eine 6000 Quadratmeter große Brache am Moritzplatz in Kreuzberg in eine ökologische Landschaft verwandelt wurde. che

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