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Gewerbehöfe: Entscheidung über GSG-Verkauf erneut vertagt

Der Senat hat seine Entscheidung über den umstrittenen Verkauf der Gewerbesiedlungs- gesellschaft GSG erneut vertagt. Es geht um Abschläge beim Kaufpreis, die wegen Verzögerungen fällig wurden.

Berlin - Er gehe davon aus, dass der Beschluss in der nächsten Woche gefasst werde, sagte Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD). Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei/PDS) sei beauftragt worden, mit dem Investor über den Kaufpreis "Nachverhandlungen" zu führen. Hintergrund sei, dass die Orco Group als Erwerber wegen der monatelangen Verzögerungen des Geschäfts - wie vertraglich vereinbart - einen Abschlag von 6,5 Millionen Euro beanspruche. Dagegen dringe die SPD-Fraktion auf den Kaufpreis in voller Höhe.

Zugleich solle definitiv ausgeschlossen werden, dass der Investor Gewerberäume in Lofts umwandele und bisherige Gewerbemieter verdrängt würden, sagte Sarrazin. Von dem Verkaufserlös in Höhe von rund 300 Millionen Euro Netto sollen 140 bis 150 Millionen Euro in den Landeshaushalt fließen. Der Rest geht an die Investitionsbank Berlin (IBB) als Eigentümerin der GSG.

Während die Wirtschaft den GSG-Verkauf begrüßt, wird er von den Grünen kritisiert. Sie befürchten den Verlust preisgünstiger Gewerbeimmobilien in der Innenstadt. Die GSG verfügt über 42 Gewerbehöfe mit insgesamt 750.000 Quadratmetern Fläche. Die SPD hatte sich lange gegen die Trennung von dem Unternehmen gesträubt. Erst nach dem Scheitern der Finanzklage Berlins in Karlsruhe stimmte sie zu, einen Verkauf zu prüfen. (tso/ddp)

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