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Berlin: "Enttäuschung und Verärgerung" in CDU

Diepgen von Wahlschlappe auf Landesparteitag "sehr getroffen" / Pieroth spricht von VerantwortungslosigkeitVON LORENZ MAROLDT BERLIN.Führende Politiker der Berliner CDU haben sich am Sonntag gegenüber dieser Zeitung enttäuscht und verärgert über den Ausgang der Vorstandswahlen auf dem Landesparteitag geäußert und die innerparteiliche Opposition kritisiert.

Diepgen von Wahlschlappe auf Landesparteitag "sehr getroffen" / Pieroth spricht von VerantwortungslosigkeitVON LORENZ MAROLDT BERLIN.Führende Politiker der Berliner CDU haben sich am Sonntag gegenüber dieser Zeitung enttäuscht und verärgert über den Ausgang der Vorstandswahlen auf dem Landesparteitag geäußert und die innerparteiliche Opposition kritisiert.Wirtschaftssenator Elmar Pieroth sagte, viele Delegierte, die dem Vorsitzenden Diepgen die Zustimmung versagt hatten, seien "verantwortungslos" vorgegangen.Fraktionschef Klaus Landowsky nannte das Ergebnis "nicht befriedigend".Der neue Landesgeschäftsführer Volker Liepelt, sagte, er hätte sich für Diepgen "ein deutlich besseres Ergebnis gewünscht".Der Regierende Bürgermeister war mit knapp über sechzig Prozent der Delegiertenstimmen als Parteivorsitzender bestätigt worden.Es ist das schlechteste Ergebnis seiner Amtszeit.Diepgen selbst empfindet das Wahlergebnis nach Aussage von politischen Freunden als "zutiefst ungerecht".Er sei "sehr getroffen". Landowsky sagte, Unruhe und Unwillen in der Partei hätten sich bei der gesamten Vorstandswahl bemerkbar gemacht.Ergebnisse wie diesmal seien "früher undenkbar" gewesen.Die aus unterschiedlichen Gründen bestehende Unzufriedenheit sei kumuliert.Die eigentlichen Diepgen-Gegner, die es schon immer gegeben habe, zeigten zwar eine "destruktive Haltung", seien aber an sich nicht stark.Einen Machtanspruch müsse man auch inhaltlich formulieren.Landowsky gab sich überzeugt, daß das Ergebnis für Diepgen keine Spuren hinterlassen werde: "Jetzt geht es untergehakt in die nächsten Wahlen". Der neue Generalsekretär Volker Liepelt sagte, das Abschneiden von Diepgen sei nicht gerade förderlich.Er erwarte aber, daß mit dem Parteitag die Personaldiskussion beendet ist.Der neue Landesvorstand werde allerdings politischer sein als der alte.Ein Schwerpunkt seiner Arbeit werde es sein, den Kontakt zu den Bürgern zu verbessern.Inhaltlich werde die Bildungspolitik immer wichtiger; die Leistungsfähigkeit müsse als Wert anerkannt werden.Zur Möglichkeit einer vorzeitigen Aufkündigung der Koalition sagte Liepelt: "Wenn die SPD vernünftig ist, wird das Thema erledigt sein." Er werde die Partei aber fit halten für alle Eventualitäten. Wirtschaftssenator Pieroth sagte, kein anderer als Diepgen könne die CDU in den nächsten Wahlkampf führen.Allerdings sei

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