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Erlebnis Meck-Pomm: Entdeckungsreise ins Land der 1000 Seen

Die Müritz ist das größte Binnengewässer Deutschlands und bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Natur pur bietet der Müritz-Nationalpark und er ist gar nicht weit von Berlin entfernt.

Um das „Land der 1000 Seen“ zu entdecken, muss man nicht weit reisen. Es liegt gleich hinter Berlin auf dem Weg an die Ostseeküste: Die Müritz und die sie umgebende Kette von Gewässern wird so genannt – und hier kann man bei Ausflügen mit dem Rad, dem Schiff oder zu Fuß erlebnisreiche Tage verbringen.

„Baden, Wandern, Wasserfahren – nirgends schöner als in Waren“, dichtete der Fremdenverkehr schon um 1920. Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur das Radfahren ist seither unter Touristen immer beliebter geworden. Für eine Radtour sollte man in Berlin gleich früh am Morgen in Richtung Norden aufbrechen. Rund 100 Minuten dauert die Fahrt mit dem Zug oder Auto nach Waren, der größten Stadt an der Müritz.

Dort angekommen, lohnt sich vor einer der Touren, ein ausgiebiger Stadtbummel. Täglich um 10 Uhr, sonnabends und sonntags eine Stunde später, beginnt am Neuen Markt ein geführter Rundgang. Aber auch bei einem Spaziergang auf eigene Faust findet man rasch Gefallen an den seit der Wende herausgeputzten Straßen, Gassen und Plätzen. Die Stadtinformation wirbt mit einer „fast schon mediterranen Atmosphäre“ am Hafen, was sicherlich ein wenig zu schwärmerisch ist. Tatsächlich aber gibt es weit und breit keine auch nur annähernd so lebendige Stadt. Am besten lässt sie sich bei einem Blick vom Turm der St.-Marienkirche überblicken – ebenso die Müritz, die mit 117 Quadratkilometern Deutschlands größtes Binnengewässer ist. Die Schönheit und der Reichtum der von Kanälen und Flüssen durchzogenen Mecklenburgischen Seenplatte brachten einem Teil der Region die Anerkennung als Nationalpark ein.

Die Stadt leistete sich mit dem Müritzeum gerade erst ein Naturerlebniszentrum. Es zeigt in 25 großen und kleinen Aquarien, Modellen und Filmen die wichtigsten Tiere und Pflanzen der Region. Ein stolzer Schwarm aus 600 Maränen zieht stolz seine Bahnen im Becken über zwei Etagen. Besser könnte eine Einstimmung auf eine Radtour durch den Nationalpark kaum sein.

Wer vor den 25 Kilometern zwischen Waren und dem Bolter Kanal zurückschreckt, kann zunächst den Nationalparkbus nutzen. Er verkehrt vom Warener Hafengebiet aus auf der Fahrradstrecke ab 10 Uhr im Stundentakt und besitzt einen Hänger für den Radtransport. „Viele Gäste steigen daher erst in Federow auf die Räder, das zu Recht als Tor zum Nationalpark gilt“, sagt Hendrik Fulda. Er ist einer von 40 Rangern, die darauf achten, dass im Nationalpark kein Unfug getrieben wird. Schließlich gibt es hier einige Seltenheiten, die schützenswert sind, etwa einen Fischadlerhorst. Die unter strengem Schutz stehenden Vögel seien zwar in der Müritzregion so stark vertreten wie sonst nirgendwo in Mitteleuropa, aber dennoch dürfe natürlich kein Gast dem Nest zu nahe kommen. „Die Neugier der Besucher befriedigen wir mit den Bildern von Kameras, die wir in die Info-Zentren übertragen“, sagt der Experte. Aber auch ohne halsbrecherische Kraxeleien kommen Ausflügler der reichen Vogelwelt des Nationalparks unterwegs ein großes Stück näher.

Am 55 Meter hohen Aussichtsturm auf dem Käflingsberg sollten Radler unbedingt einen Halt einlegen. Er besitzt 167 Treppenstufen – und eröffnet einen einmaligen Blick auf die Seen, Wälder und Wiesen. Bis um 17 Uhr gilt es aber, die Anlegestelle am Bolter Kanal wieder zu erreichen. Dann fährt der Dampfer zurück nach Waren. Nach eineinhalb Stunden rückt die Hafensilhouette von Waren ins Bild – und bietet Zeit für einen stimmungsvollen Abschied von der Müritz im Sonnenuntergang.

Weiteres dazu im Internet:
www.waren-mueritz.de
www.schiffahrt-müritz.de

Die weiteren Folgen
4. Mai: Schwerin-Wismar
9. Mai: Spaziergang durch Stralsund
14. Mai: Ein Besuch der Insel Rügen
16. Mai: Ein Tag auf Usedom
21. Mai: Rostock-Warnemünde

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