zum Hauptinhalt

MARKT tag: Erste Sahne:  Alles vom Schaf

Heute im Angebot.

Von Susanne Leimstoll

Oskar wünscht sich heute Lammleber, 370 Gramm. „Die“, sagt seine Oma, „machen wir nachher lecker mit Äpfeln und Zwiebeln.“ Aber Lassi – das mit Himbeeren oder doch mit Mango? – wollen sie auch noch probieren und eigentlich auch den Schafmilchjoghurt im Pfandglas. Schmeckt so unvergleichlich sahnig. Friedhelm Plaß lächelt ein wenig stolz, wenn er das hört. Seit 20 Jahren steht er als Direktvermarkter auf Berliner Ökomärkten und leitet mit seiner Frau Ulrike den Milchschafhof „Schafgarbe“ Ogrosen. 20 Hektar Grünland, mehr als 100 ostfriesische Milchschafe, acht Sauen, ein Eber, 50 Schweine. Alle Waren – Milchprodukte, Keule, Rücken, Schulter und Rippchen vom Lamm und vom Schwein und neuerdings auch Würste wie eine selbst kreierte Merguez – stammen aus eigener Erzeugung. „Dafür haben wir uns entschieden; das passt gut zur Direktvermarktung“, sagt der 49-Jährige. Wer glaubt, Schafjoghurt schmecke streng, hat keine Ahnung. Im Gegenteil: herrlich mild, weit sahniger als das von der Kuh. Die Milch ist gehaltvoller: doppelt so fettreich, fünf Prozent Eiweiß, viele Vitamine und zudem Orotsäure, die den Stoffwechsel positiv beeinflussen soll. Nicht nur gut für Kuhmilchallergiker. „Viele sagen, die Milch schmeckt wie früher“, sagt Plaß, während er etwas von seinem vorhin erst angemachten Kräuterfrischkäse abfüllt. Davon verkauft er, wie auch vom Joghurt, durchaus mal 20 Kilo in zwei Tagen. Susanne Leimstoll

„Schafgarbe“ Milchschafhof Ogrosen, Ranzowstr. 7, 03226 Vetschau. Tel. 035436/4157. U.a. auf dem Ökomarkt am Lausitzer Platz in Kreuzberg immer freitags, 11.30 bis 18 Uhr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false