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Wir beantworten weitere Leserfragen zum Volkentscheid Tempelhofer Feld: Wohnungsbau, Infrastruktur, Bevölkerungsentwicklung.

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Volksentscheid Tempelhofer Feld: Erste Wohnungen sollen ab 2018 bezugsfertig sein

Wir beantworten weitere Leserfragen zum Volkentscheid Tempelhofer Feld: Wohnungsbau, Infrastruktur, Bevölkerungsentwicklung.

Was ist am Südring und im Oderquartier an Baumaßnahmen im Masterplan vorgesehen? Gibt es dafür konkrete Planungen?

Konkret liegt vonseiten des Senats eine Absichtserklärung für die Bebauung am Tempelhofer Damm vor. Dort hat sich die Senatsverwaltung mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften verständigt, dass dort 1700 Wohnungen entstehen sollen. Der Masterplan des Senats sieht auch eine Bebauung an den anderen Rändern des Feldes im Süden und im Osten vor. Am Südring sollen Wohnungen und Gewerbegebäude entstehen, an der Oderstraße in Neukölln ein Wohngebiet, das an den vorhandenen Kiez angeschlossen werden soll. Für beide Standorte gibt es aber noch keine konkreten Absichtserklärungen wie für den Bereich am Tempelhofer Damm. Die existierenden Pläne für die Bauten am Tempelhofer Damm sollen als Vorlage für die anderen Standorte dienen. Laut Senatsverwaltung unter Beteiligung der Bürger.

Mit welchen Infrastrukturmaßnahmen müsste man bei einer Bebauung rechnen und wären die Gegebenheiten von Straße bis Abwasserkanal ausreichend?

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sagt, dass, wie bei jeder Neubebauung, das Areal erschlossen werden muss. Das bedeutet, dass die Infrastruktur auf dem Baugrund an die vorhandenen Versorgungsnetze angeschlossen wird. Das betrifft vieles: Straßen, Strom, Wasser- und Abwasserleitungen und Telefon- und Internetkabel. Das Quartier am Tempelhofer Damm soll – falls es nach dem Volksentscheid am Sonntag zu einer Bebauung kommt – ab 2016 erschlossen werden. Im Jahr 2018 sollen die ersten Wohnungen dort bezugsfertig sein.

Wann wurden die Grundzüge der Senatsplanung entwickelt und von welcher Bevölkerungsentwicklung ging man damals aus?

1994 wurde ein „Rahmenplan“ zur Randbebauung erarbeitet. Schon damals wollte die Senatsverwaltung einen Großteil des Feldes aus ökologischen Gründen unbebaut lassen. Eine Bebauungsvariante von 1994 ähnelt dem heutigen Masterplan. Die Bevölkerungsprognosen Anfang der 90er Jahre gingen von einem Wachstum auf 3,6 bis 3,8 Millionen Menschen bis 2010 aus. Tatsächlich schrumpfte Berlin bis 2004. Nach der aktuellen Prognose wächst Berlin bis 2030 um 250 000 Menschen auf 3,6 Millionen.

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