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Der Achtjährige ist nach Angaben der DLRG der erste Badetote in diesem Sommer in Brandenburg. (Symbolbild)

© imago images/Future Image

Erster Badetoter des Sommers in Brandenburg: Polizei untersucht Tod von Achtjährigem in See bei Potsdam

Ein Junge wird am See vermisst, wenige Stunden später bergen Rettungskräfte ihn tot aus dem Wasser. Nun untersuchen Ermittler die Hintergründe des Unfalls.

Nachdem ein Achtjähriger am Montagabend leblos aus dem Großen Lienewitzsee im brandenburgischen Michendorf geborgen worden ist, ermittelt die Polizei zu den Hintergründen des Unfalls.

„Wir haben ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet“, sagte Juliane Mutschischk, Sprecherin bei der Polizeidirektion West am Dienstag. Darin solle auch geklärt werden, warum der Junge unter Wasser geriet.

Das Kind aus Michendorf war nach Angaben der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft Brandenburg (DLRG) mit mehreren Kindern und deren Eltern an dem See zwischen Potsdam und Beelitz. Seit 18 Uhr war er vermisst worden, die Polizei hatte um Hinweise gebeten.

Rettungstaucher der Wasserwacht und der DLRG suchten am Strand und im Wasser nach dem Kind. Um kurz nach 21 Uhr bargen die Rettungskräfte den leblosen Körper des Jungen aus dem Wasser. Ein Notarzt stellte den Tod des Kindes fest.

Es ist nach DLRG-Angaben der erste Badetote in diesem Sommer in Brandenburg. Bundesweit habe es aber allein in den vergangenen 14 Tagen bereits mehr als 20 Fälle gegeben, sagte Sprecher Daniel Keip.

„Kinder ertrinken leise“

„Eltern sollten ihre Kinder am Wasser niemals aus den Augen lassen“, sagte Keip. Erwachsene hätten eine besondere Verantwortung - egal, ob das Kind 8 Jahre oder 14 Jahre alt sei. „Kinder ertrinken leise. Ihnen fehlt die Kraft, um noch um Hilfe zu rufen.“ Die Gefahren des Wasser würden häufig unterschätzt.

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In Brandenburgs Schulen findet eigentlich 40 Stunden Schwimmunterricht statt. Durch die Corona-Pandemie und geschlossene Schwimmbäder sei der Unterricht jedoch ausgefallen.

„Das müssen wir jetzt dringend nachholen“, sagte Keip. „Je mehr Schwimmer wir ausbilden, desto weniger solch trauriger Fälle haben wir.“

Der DLRG ist weiterhin auf aktive Mitglieder, die sich als Rettungsschwimmer ausbilden lassen, sowie Spenden angewiesen, um Brandenburgs Seen zu bewachen. (dpa)

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