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Gut trainiert. Reese Witherspoon musste für ihren Film Softball lernen.

© AFP

Filmvorstellung: Direkt aufs Auge

In der Komödie "Woher weißt du, dass es Liebe ist?" spielt Reese Witherspoon eine Profi-Softballspielerin - wofür sie hart trainieren musste. Am Mittwoch wurde der Streifen in Berlin vorgestellt.

Softball? Von wegen. Der Ball mag größer sein, nicht ganz so hart zu schlagen wie ein richtiger Baseball, aber wenn er trifft, schmerzt das höllisch, Reese Witherspoon kann es bezeugen: Peng, direkt aufs Auge. Fünf Monate hat man ihr, die von Softball keine Ahnung hatte, einen Coach zur Seite gestellt, zwei bis drei Stunden täglich stand sie auf dem Platz, eine Plackerei und dann das, „oh my god“: All ihr mühsam erlangtes Können geschrumpft auf wenige Filmsekunden.

Andererseits, es hat ihr auch geholfen, wie die Schauspielerin gestern in kleiner Runde im Hotel de Rome erzählte. Ab heute läuft in den Kinos ihre neue Komödie „Woher weißt du, dass es Liebe ist?“, worin sie die professionelle Softball-Spielerin Lisa in einer Lebenskrise spielt: Das Liebesleben desolat, und ihre Karriere, an der ihr so viel lag, ist altersbedingt plötzlich zu Ende: Aussortiert. Doch wenngleich Reese Witherspoon auf der Leinwand kaum mit Schlagen, Werfen, Fangen brillieren kann, war doch das Training nicht sinnlos: „Es war gut für meinen Charakter, für das Verstehen der Sportlerinnen, die sehr karriereorientiert sind, keine Zeit für Beziehungen, Liebe gar haben.“

Gemeinsam mit Filmpartner Paul Rudd – er spielt einen Geschäftsmann mit ebenfalls marodem Liebesleben und erheblichen beruflichen Problemen – war sie gestern in Berlin, um den Film vorzustellen. Es war nicht ihr erster gemeinsamer, schon in „Monsters vs. Aliens“ spielten sie Seite an Seite. Für Rudd war es nicht ganz leicht, die Rolle zu ergattern. Als er sich aufs Vorsprechen vorbereitete, war er krank, konnte sich kaum konzentrieren, und die Spielprobe ging voll daneben. Aber er blieb hartnäckig, erbat sich die Chance, es zwei Wochen später noch einmal zu versuchen – und überzeugte. Plötzlich war er der Filmsohn von Jack Nicholson und wurde von ihm, das stand so im Drehbuch, gleich am ersten Drehtag wüst beschimpft. Ein seltsames Gefühl: „Wie in ,Chinatown’, dachte ich, und danach fielen mir beim Spielen mit Nicholson immer mehr der vielen Rollen ein, aus denen man ihn kennt.“ Auch musste Nicholson oft von seiner Arbeit etwa mit Stanley Kubrick oder John Huston erzählen, dann sei es im Studio immer ganz still geworden, weil alle zuhörten.

Auch nach einem möglichen dritten Teil von „Natürlich blond“ wurde Reese Witherspoon befragt. Ja, man arbeite daran, sagte sie, aber da es ein Projekt von MGM – das Studio wurde erst kürzlich gerettet – sei, habe es auf Eis gelegen. Da ging es ihr also genauso wie Daniel Craig mit dem nächsten Bond.

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