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Der Eingang der Stasiopfer-Gedenkstätte in Hohenschönhausen.

© Paul Zinken/dpa

Fotoausstellung: Häftlinge kehren an die Orte ihres Schreckens zurück

Im früheren Stasi-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen haben Häftlinge gelitten. 20 von ihnen hat ein Fotograf für eine Ausstellung am Ort ihres Schreckens dokumentiert. Am Sonntag gibt es eine Führung mit dem Künstler.

Die heutige Gedenkstätte Hohenschönhausen war mal ein Ort des Schreckens. Hier befand sich das zentrale Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Von 1951 bis 1989 wurden hier vorwiegend sogenannte politische Häftlinge inhaftiert, zugleich körperlich misshandelt und seelisch gefoltert.

Seit 18. Mai sind Fotografien mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Gedenkstätte, also Häftlingen, die hier gelitten haben, in der Villa Heike und in der Kapelle der Versöhnung zusehen. Die Villa Heike liegt in unmittelbarer Umgebung des früheren Gefängnisses, die Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße in Wedding. Der Fotograf Dirk Vogel hat 20 ehemals Inhaftierte mehr als sechs Jahre am authentischen Ort begleitet und dokumentiert. Seine Werke zeigt er in der Ausstellung „Zeugen der Zeit“.

Eine exklusive Führung am Sonntag mit dem Künstler

Am Sonntag, 21. Mai, um 14 Uhr bietet Vogel zum Internationalen Museumstag eine exklusive Führung durch seine Ausstellung an. Diese Veranstaltung findet in der Kapelle der Versöhnung, Bernauer Straße 4, 10115 Berlin, statt. Die Führung ist kostenlos. Nach der Führung steht der Künstler für weitere Fragen zur Verfügung.

Die Kapelle der Versöhnung wurde in Lehmbauweise 1999 und 2000 auf dem Fundament der Versöhnungskirche gebaut. Sie gehört zur Gedenkstätte Berliner Mauer. In Hohenschönhausen waren auch viele Menschen eingesperrt, die vergeblich versucht hatten, die DDR illegal zu verlassen.

In der Villa Heike lagerten bis 1990 NS-Akten

Die Villa Heike wurde 1910 vom Architekten R. Lotts für den Maschinenbaufabrikanten Richard Heike erbaut. 1945 konfiszierte die sowjetische Armee die Villa. In der Nachkriegszeit befand sich dort erst die Kommandantur des russischen Geheimdienstes NKWD mit Gefängniszellen, dann wurde das Gebäude der Stasi übergeben. Die richtete in der Villa und rückwärtigen Fabrikationshallen das Geheimarchiv für NS-Akten ein. Dort blieb es bis 1990.

Die Öffnungszeiten der Ausstellung:

18. Mai – 25. Juni: Villa Heike, Freienwalder Straße 17, 13055 Berlin, täglich 12 – 19 Uhr, freier Eintritt.

18. Mai – 2. Juli: Kapelle der Versöhnung, Bernauer Straße 4, 10115 Berlin, Dienstag bis Sonntag 11 – 13 Uhr und 15 – 17 Uhr, freier Eintritt.

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