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Achtung, es ist Freitag, der 13.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Freitag, der 13.: Wo ist der Aberglaube geblieben?

Es ist Freitag, der 13. – und niemanden interessiert's. Dabei fällt ein ganz besonders wichtiger Gedenktag auf den heutigen Freitag. Eine Glosse.

Wo ist der gute alte Aberglaube geblieben? All jene, die sich früher vor schwarzen Katzen gefürchtet haben und nie unter einer Leiter durchmarschiert wären, sind heute bei den Verschwörungstheoretikern gelandet und schimpfen über Chemtrails und Bilderberger – aber keiner interessiert sich mehr für das nette kleine Hexenzeug von nebenan.

So geht es auch dem heutigen Freitag. Er ist ein dreizehnter, aber außer ein paar stupiden TV-Moderatoren wird das kaum noch jemand erwähnenswert finden. Dennoch ist was dran an der 13, es gibt auch in Berlin noch Aufzüge, in denen auf 12 die 14 folgt, man weiß ja nie. Und im Kalender der Mahn- und Gedenk- und Aktionstage klafft eine auffällige Lücke zwischen dem südkoreanischen Pepero Day am Mittwoch und dem Weltdiabetestag am Sonnabend.

Aber nicht bei uns. Denn der heutige Freitag trägt wie jeder 13. seit 2006 den Titel „Bundes-Rauchmeldertag“ – Ergebnis der Überlegung, dass sich der Satz „Dieser Freitag, der 13., könnte Ihr Glückstag sein“, sich ganz einprägsam anhört. Mit Aberglauben hat das nun also ganz sicher nichts zu tun, sondern nur mit dem Glauben an die Kraft der Technik, die uns mit lautem, nervenzerrendem Piepen vor den Folgen der eigenen Fahrlässigkeit zu schützen geruht.

Viele von uns kennen den Rauchmelder allerdings als das Gerät, das sie erbost von der Decke reißen, weil es sie wegen leerer Batterie mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf holt. Keine Sorge: Dies ist ein zutiefst menschliches Verhalten. Und der nächste bundesweite Rauchmeldertag kommt ganz bestimmt.

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