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Berlin: Funkturm steht fast im Schatten

Der einst vom schwedischen Skanska-Konzern geplante "Teleport" mit Büros und einem Hotel über dem Busbahnhof am Messedamm ist längst vom Tisch - doch dafür gibt es nebenan neue Pläne. Auf dem Parkplatz zwischen Bredtschneiderstraße, Messedamm und Stadtautobahn sollen Büros und ein 100 Meter hohes, segelförmiges Hotel mit dem Arbeitstitel "ICC Tower" entstehen.

Der einst vom schwedischen Skanska-Konzern geplante "Teleport" mit Büros und einem Hotel über dem Busbahnhof am Messedamm ist längst vom Tisch - doch dafür gibt es nebenan neue Pläne. Auf dem Parkplatz zwischen Bredtschneiderstraße, Messedamm und Stadtautobahn sollen Büros und ein 100 Meter hohes, segelförmiges Hotel mit dem Arbeitstitel "ICC Tower" entstehen. Darüber informierte am Mittwochabend die Projektentwicklungsgesellschaft OFB, eine Tochterfirma der Landesbank Hessen-Thüringen, den Stadtplanungsausschuss Charlottenburg.

Das Hotel solle mindestens 600 Zimmer haben, sagte OFB-Geschäftsführer Jörg Jordan. Der Bau koste 120 bis 150 Millionen Mark. Der Entwurf stammt von der Berliner Planungsgesellschaft HPP, die auch das Europa-Center gestaltete. Jordan vertrat die Ansicht, dass die optische Wirkung des nahen Funkturms erhalten bleibe. Dieser ist, inklusive Antenne, 150 Meter hoch.

Die Messe Berlin fordert seit Jahren ein neues Hotel am Internationalen Congress Centrum (ICC). Auch die OFB argumentiert, Konkurrenten wie das Neuköllner Hotel Estrel böten sogar Tagungsräume und Gästezimmer unter einem Dach. Bisher gibt es schräg gegenüber dem ICC nur das Ibis-Hotel mit 168 Zimmern, das sich vor allem an preisbewusste Kunden wendet.

Für die Bürobauten gibt es zwei Varianten: einen dreieckigen Block mit grünem Innenhof oder ein Ensemble aus drei halbrunden Häusern mit bis zu 46 Metern Höhe. Die Kosten werden auf 80 Millionen Mark geschätzt. Der Arbeitstitel lautet "Äskulap-Center", weil eine Ansiedlung von Ärzteorganisationen im Gespräch ist. Die Nutzungsarten stünden aber nicht fest, betont das zuständige Berliner Architektenbüro Collignon / Fischötter.

Überhaupt ist die Bebauung noch nicht sicher. Der landeseigene Parkplatz müsste verkauft oder verpachtet werden. Zudem ist eine Bebauungsplan-Änderung nötig. Die Bezirkspolitiker beurteilten die Pläne zunächst nicht. Die Firma OFB möchte mit dem Land Berlin in einer "Public Private Partnership" kooperieren. Der Bau könne frühestens im Herbst 2001 beginnen. Den Parkplatz sollen Tiefgaragen ersetzen.

Nebenan, am Kaiser- / Ecke Messedamm, plante auch die Volksbank einen Büroturm für ihre Zentrale, siedelte diese dann aber am Potsdamer Platz an. Die Zukunft des alten Volksbank-Areals ist unklar.

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