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PLATZECKS GESUNDHEIT: Gefahr durch Stress und Bluthochdruck

Es ist auch ein menschliches Drama, wie im Fall von Matthias Platzeck die Gesundheit einen Spitzenpolitiker zum Aufhören zwingt: Warnsignale gab es in der politischen Karriere des 59-Jährigen, der seit 1990 allen Landesregierungen in Brandenburg angehörte, schon einige. Platzeck war in Phasen der Hochbelastung immer wieder ausgefallen, allerdings nie lange.

Es ist auch ein menschliches Drama, wie im Fall von Matthias Platzeck die Gesundheit einen Spitzenpolitiker zum Aufhören zwingt: Warnsignale gab es in der politischen Karriere des 59-Jährigen, der seit 1990 allen Landesregierungen in Brandenburg angehörte, schon einige. Platzeck war in Phasen der Hochbelastung immer wieder ausgefallen, allerdings nie lange. Er rappelte sich nach ein, zwei Tagen wieder hoch. 2006 hatte Platzeck nach nur 149 Tagen den Bundesvorsitz der SPD abgeben müssen. Damals beschrieb er in seiner Rücktrittserklärung detailliert, wie er einen Hörsturz erlitten, diesen aber entgegen dem Anraten seiner Ärzte zunächst ignoriert hatte, den folgenden Kreislauf- und Nervenzusammenbruch, dann ein zweiter Hörsturz. „Es war eine Fügung. Ich musste die Signale, die mein Körper ausgesendet hat, respektieren.“ Dies galt jetzt, nach dem Schlaganfall im Juni, offenbar umso mehr. Platzeck bestätigte am Montag auch, dass es für ihn eine entsprechende familiäre Vorbelastung gibt. Zwar hat er die Folgen bereits gut weggesteckt. Doch schon 2006 war bekannt geworden, dass Platzeck an chronischem Bluthochdruck leidet. Das ist eine Krankheit, mit der viele leben müssen – die aber für einen, der täglich unter Hochspannung steht, in extremen Belastungszeiten gefährlich sein, zu plötzlichen Notfällen führen kann. Vor allem aber erhöht Bluthochdruck, erst recht nach einem Schlaganfall, das Herzinfarktrisiko deutlich. Das wollte und konnte er nicht mehr eingehen. thm

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