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Berlin: Gemeinsam gegen die rechte Gefahr Arbeitgeber, DGB und Verdi gründen Initiative

Bei Tarifverhandlungen streiten sie heftig, doch in der Abwehr der rechtsextremen Gefahr sind sich viele Arbeitgeber und Gewerkschafter einig. Und sie tun was: Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB), der DGB in der Region und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Berlin starten am Dienstag unter dem Motto „Handeln statt wegsehen“ eine gemeinsame „Initiative gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus“.

Von Frank Jansen

Bei Tarifverhandlungen streiten sie heftig, doch in der Abwehr der rechtsextremen Gefahr sind sich viele Arbeitgeber und Gewerkschafter einig. Und sie tun was: Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB), der DGB in der Region und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Berlin starten am Dienstag unter dem Motto „Handeln statt wegsehen“ eine gemeinsame „Initiative gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus“. Das Projekt wird am Vormittag in der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen in Oranienburg vorgestellt.

Zu den maßgeblichen Initiatoren gehören HBB-Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen, der DGB-Bezirksvorsitzende Dieter Scholz und Roland Tremper, Verdi-Geschäftsführer in Berlin. Die Berliner „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus“ kooperiert mit der Initiative und versorgt sie vor allem mit fachlichen Informationen zum Thema Rechtsextremismus. Der Tagesspiegel hat sich an der Planung beteiligt.

Die Initiative will vor allem mittleren und kleinen Unternehmen sowie Berufsschulen helfen, braune Umtriebe zu bekämpfen oder ihnen rechtzeitig vorzubeugen. Mit Informationsmaterialien sowie in Workshops und Seminaren sollen Unternehmer, Gewerkschafter, Lehrer und Ausbilder befähigt werden, sich mit einschlägigen Ressentiments, Parolen und Codes kompetent und selbstsicher auseinanderzusetzen. Dazu sind unter anderem Argumentationstrainings vorgesehen. Unternehmer und Gewerkschafter wollen aber auch in den Firmen selbst ein Zeichen setzen. Die Initiative, die inzwischen auch von der Industrie- und Handelskammer Berlin sowie der Berliner Handwerkskammer getragen wird, hat einen gemeinsamem Kodex erarbeitet, der Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ächtet. Frank Jansen

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