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Berlin historisch. An diesem Wochenende steht die Stadt ganz im Zeichen ihrer Geschichte. Zum Beispiel gestern bei der Langen Nacht der Museen zum 775. Jubiläum, bei der vor dem Berliner Dom die „Flying Steps“ auftraten. In Schloss Friedrichsfelde wird ein Rokoko-Fest gefeiert, im Nikolaiviertel die Historiale und in Gropiusstadt 50-jähriges Bestehen.

© dapd

Berlin: Geschichte auf Schritt und Tritt

Am Wochenende hat Berlin keine Langeweile: Rokokofest, Historiale, Museumsnacht, Stadtlauf – für jeden ist was dabei.

An diesem Wochenende muss es niemandem langweilig werden. Feiern, Laufen, Chillen, in die Geschichte eintauchen und Neues lernen – das alles ist möglich bei Jubiläen, Großveranstaltungen, Märkten und Stadtläufen, die Berlin zum Festplatz machen. Auch das Wetter macht manierlich mit. Sonne und ein paar Wölkchen sind für Sonntagvormittag angesagt, erst später soll sich der Himmel beziehen. Schon am Sonnabend war großes Programm: Zehntausende strömten zur Langen Nacht der Museen, zur Historiale in Mitte und in die Gropiusstadt. Am heutigen Sonntag geht es weiter mit jeder Menge Berlin-Programm.

Vieles steht dabei im Zeichen der ersten urkundlichen Erwähnung Berlins anno 1237. Zum Beispiel das Geschichtsfestival „Historiale“ im Nikolaiviertel in Mitte. Zum Stadtjubiläum sind dort von 10 bis 17.30 Uhr 50 teils mittelalterliche Marktstände aufgebaut, das alte Preußen ist mit einer kostümierten Truppe präsent und auf der Bühne gibt’s Musik von Jazz bis Chanson.

Wie anno dazumal geht es auch beim Fest im Historischen Hafen Berlin am Märkischen Ufer in Mitte zu. Das Spektakel beginnt um 11 Uhr mit einem Dampfpfeifenkonzert, danach kann man bis zur abendlichen Illumination Schiffe besichtigen oder ihrer Parade zuschauen.

Im und vor dem Schloss Friedrichsfelde im Tierpark in Lichtenberg ist unterdessen eine Zeitreise in die höfische Welt des 18. Jahrhunderts möglich: Beim Rokokofest von 10 bis 17 Uhr werden Theaterstücke und Tänze aufgeführt, erklingt das Cembalo, bieten kostümierte Händler Kunsthandwerk an.

Kartoffelgerichte in allen Variationen stehen auf der Speisekarte des traditionellen Hoffests der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) an der Wegelystraße am S-Bahnhof Tiergarten. Die KPM erinnert an Friedrich II., der die Kartoffel nach Preußen brachte. Drumherum gibt es Musik und edles Porzellan.

In Kreuzberg und Steglitz versammeln sich am Sonntag wieder Frühaufsteher, um ihre Puste zu erproben. Der 27. Kreuzberger Viertelmarathon startet um 8 Uhr am Vereinsgebäude der Turngemeinde Berlin an der Hasenheide. Auf 10,5 Kilometern geht es kreuz und quer bis zur Adalbertstraße und wieder zurück. Anmelden kann man sich noch bis zu 30 Minuten vor dem Startschuss.

6000 Sportler werden beim Steglitzer Stadtlauf von BMW und Sportscheck erwartet. Hier wird über 21 Kilometer gerannt – vom Rathaus Steglitz in weitem Bogen bis zum U-Bahnhof Schlossstraße. Und natürlich stehen an der Strecke Musiker, werden die Läufer von den Zuschauern angefeuert.

In Bewegung war die Stadt schon am Sonnabend. Alternativ zu den Busshuttle-Touren der Langen Nacht der Museen pendelten diesmal sogar Fahrrad-Rikschas zwischen den Museen in Mitte. Bereits am Vormittag gab’s Spaß am Neuen Kranzler Eck am Ku’damm bei der ersten Meisterschaft der Berliner Vereinsmaskottchen. Herthinho, Albatros, Fuchsi traten beim Torwandschießen und 30-Meter-Sprint an. Raver zogen später bei der Fuckparade durch Prenzlauer Berg, Mitte, Kreuzberg. Und in der Gropiusstadt wurde 50-jähriges Bestehen gefeiert – zum Beispiel an einer 400 Meter langen Kaffeetafel für alle Bewohner.

In der Gropiusstadt kann man sich noch bis zum 5. September vom Wirbel des Wochenendes erholen: In Berlins höchster Cocktail-Bar im 30. Stock des Ideal-Hochhauses an der Fritz-Erler-Allee 120. Zum Jubiläum wurde der Gemeinschafts-Partyraum der Mieter in eine „Sky-Lounge“ verwandelt.

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