
Reform der Rahmenpläne: Geschichtslehrer wagen den Aufstand
Sie lassen nicht locker: Geschichtslehrer wollen sich nicht mit den neuen Rahmenplänen abfinden. Ihr Anführer: Der Lehrer des Jahres.
DIE AUSGANGSLAGE
Berlin und Brandenburg haben sich Herbst 2014 auf neue Rahmenpläne für alle Schulfächer geeinigt. Bis März können Veränderungsvorschläge eingebracht werden. Am vehementesten ist bislang die Kritik an den Entwürfen für das Fach Geschichte. In der Nacht zu Freitag starteten die Kritiker eine Online-Petition.
DIE ARGUMENTE
Es gibt fünf Kritikpunkte. So heißt es, dass die Wahl der Themen künftig zu „beliebig“ sei. Das führe zu „weißen Flecken im Geschichtsverständnis“. Zudem sei das Fach Geschichte in Klasse 5/6 im neuen Fächerzusammenschluss Gesellschaftswissenschaften „kaum noch zu entdecken“. Abgelehnt wird auch, dass in Klasse 7/8 weniger Wert als bisher auf chronologisches Wissen gelegt werden soll. Die Beurteilung der Gegenwart sei so „kaum möglich“. Zudem korrespondiere der Lehrplan nicht mit dem Lehrplan der Oberstufe.
DIE UNTERSTÜTZER
Initiator ist der Historiker und „Lehrer des Jahres 2013“, Robert Rauh. Erstunterzeichner sind die Vorsitzenden der Geschichtslehrerverbände Berlin und Brandenburg, Peter Stolz und Günter Kolende, sowie Wissenschaftler, Lehrer und Schüler.
Mehr dazu auf www.openpetition.de und www.schul-gerecht.de.