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Unbekannte Täter hinerließen diese Schriftzüge an der Fassades des AfD-Politikers Karsten Woldeit.

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Update

Graffiti an der Fassade: Berliner AfD-Politiker als „Nazisau“ beleidigt

Der Berliner Innenpolitiker Karsten Woldeit wurde bereits mehrfach attackiert. Die AfD versucht nun, den Vorfall aufzubauschen - und verdreht dabei Tatsachen.

Unbekannte haben die Fassade am Wohnhaus des Berliner AfD-Abgeordneten Karsten Woldeit mit Graffiti besprüht und dabei die Schriftzüge "Woldeit Nazisau" sowie "kein Raum der AfD" hinterlassen. Die Tat ereignete sich in der Nacht zum Freitag. Die Polizei bestätigte den Vorfall, der Staatsschutz ermittelt.

Woldeit selbst, der eigenen Angaben zufolge als innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion häufiger von politisch motivierten Attacken betroffen ist, erklärte im Gespräch mit dem Tagesspiegel, er wolle "die Situation nicht groß hochkochen". Vorkommnisse wie jener seien zur "Normalität" geworden, sagte er weiter.

Keine Hinweise hat der für Ermittlungen zuständige Polizeiliche Staatsschutz dafür, dass ein mutmaßlicher Brandanschlag auf zwei in der Nähe des Wohnorts von Woldeit geparkte Fahrzeuge im Zusammenhang mit den Schmierereien steht. Das gebe der derzeitige Ermittlungsstand nicht her, erklärte ein Polizeisprecher auf Nachfrage.

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Tagesspiegel-Recherchen belegen: Für den von AfD-Fraktionschef Georg Pazderski via Twitter behaupteten Zusammenhang gibt es nicht nur keine Belege, sie sind sogar konstruiert. Tatsächlich waren die beiden Fahrzeuge schon vor mehreren Tagen ausgebrannt. Pazderski, der Landesvorsitzender seiner Partei werden will, hatte erklärt, die Fahrzeuge seien von den Verursachern der Schmierereien "gleich mit abgefackelt" worden.

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