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Seit Jahren ist die Anna-Lindh-Grundschule ein Sanierungsfall - nun müssen die Kinder zurück in den Distanzunterricht.

© IMAGO / Manja Elsässer

Größte Grundschule Berlins gilt als Sanierungsfall: Anna-Lindh-Schule wegen Rohrbruchs geschlossen

Eine der größten Grundschulen Berlins ist am Freitag wegen eines Rohrbruchs geschlossen worden. Am Montag geht der Schulbetrieb weiter.

Eine der größten Grundschulen Berlins, die Anna-Lindh-Schule in Mitte, in der 800 Schüler unterrichtet werden, ist am Freitag wegen eines Rohrbruchs geschlossen geblieben. Der Wachschutz hatte am Donnerstagabend bemerkt, dass aus dem Boden vor einem Eingang zur Schule Wasser ausgetreten ist.

Es handelte sich, wie sich herausstellte, um Frischwasser. Die Feuerwehr stellte daraufhin die Wasserzufuhr ab. Da die Sanitäranlagen nicht mehr genützt werden konnten, sah sich die Schulleitung gezwungen, den gesamten Schulbetrieb am Freitag einzustellen. Die Wasserbetriebe haben am Freitag morgen mit der Reparaturarbeiten begonnen.

Nach Angaben von Carsten Spallek (CDU), dem Schulstadtrat von Mitte, kann die Schule am Montag wieder geöffnet werden, da der Schaden inzwischen behoben sei. In die Schule sei kein Wasser eingedrungen. Spallek war vor Ort und sagte dem Tagesspiegel: „Die Fachleute vermuten, dass das Leck aufgrund des Alters der Rohre entstanden ist.“ Die Rohre seien in den 1950er-Jahren verlegt worden.

Die Gebäude der Anna-Lindh-Schule gelten ohnehin als großer Problemfall. Elf Klassen mussten am Montag nach den Osterferien wegen Schimmelbefalls zu Hause bleiben. Ein gesamter Gebäudeteil der denkmalgeschützten Schule und das Erdgeschoss eines zweiten Teils mussten geschlossen werden. Betroffen waren damals rund 250 Schüler. 

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Obwohl das Bezirksamt in einigen Räumen eine spezielle Reinigung hatte vornehmen lassen, war dort teilweise immer noch eine zu hohe Konzentration an Schimmelsporen gemessen worden. Betroffen von der teilweisen Schulschließung waren auch zwei Willkommensklassen. Die Schule liegt in einem Brennpunkt.

Der Bezirk Mitte habe in den vergangenen dreieinhalb Jahren aus eigenen Mitteln vier Millionen Euro in die Sanierung der Schule investiert, sagte Spallek. In nächster Zeit würden Rohre ersetzt und das Dach saniert. Auch innerhalb der Schule werde an Verbesserungen gearbeitet. Die energetische Sanierung sei aber problematisch, weil das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz stehe.

Nachtrag: Eine neue Bestandsaufnahme zur Schulbausituation in Mitte vom März 2022 gibt es HIER.

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