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Berlin: Grüne Woche: Öko-Lexikon: Pestizide, die

Als Pestizide werden alle Chemikalien bezeichnet, die Pflanzen vor Krankheiten oder Schädlingen schützen sollen. Deshalb heißt das deutsche Wort für die Agrargifte auch Pflanzenschutzmittel.

Als Pestizide werden alle Chemikalien bezeichnet, die Pflanzen vor Krankheiten oder Schädlingen schützen sollen. Deshalb heißt das deutsche Wort für die Agrargifte auch Pflanzenschutzmittel. Die chemischen Hilfsmittel für die Bauern teilen sich in mehrere Gruppen auf. Da Unkräuter, also jede Pflanze außer der ausgesäten Sorte, schon lange nicht mehr gejätet werden, gibt es dagegen heutzutage Herbizide. Vor der Saat werden häufig bereits so genannte Totalherbizide versprüht. Sie lassen jede Pflanze auf dem Acker absterben. Während der Wachstumsphase der Kulturpflanzen werden dann spezifische Herbizide gegen einzelne "Unkräuter" eingesetzt. Gegen Raupen oder andere Insekten, die sich über das Getreide hermachen könnten, werden Insektizide eingesetzt. Gegen Fadenwürmer, die an den Wurzeln knabbern könnten, helfen Nematozide, die allerdings häufig sehr giftig sind. Vor allem in der Dritten Welt gibt es immer wieder tödliche Unfälle mit diesen Agrargiften. Und gegen Pilze, die die Frucht vorzeitig schimmeln oder faulen lassen könnten, werden Fungizide gespritzt. Ohne diesen chemischen Zauberkasten ist die moderne Landwirtschaft mit ihren wenigen Arbeitskräften kaum noch denkbar.

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