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Berlin: Grüße aus der Stadt der Engel: Ein ganzes Jahr zu Gast am Pazifik

"Bei ihrem Deutschland-Bild sind viele Amerikaner irgendwo zwischen Weimarer Republik und Drittem Reich stehen geblieben." Vom Neuen Berlin habe man jenseits des Atlantiks noch nicht allzu viel mitbekommen.

"Bei ihrem Deutschland-Bild sind viele Amerikaner irgendwo zwischen Weimarer Republik und Drittem Reich stehen geblieben." Vom Neuen Berlin habe man jenseits des Atlantiks noch nicht allzu viel mitbekommen. "Das alte Berlin-Bild mit dem verstaubten, braunen Image scheint festgefroren." Ute Kirchhelle, Direktorin des Goethe-Instituts in Los Angeles, will jetzt dagegen steuern: Das ganze Jahr 2001 über treten Modemacher, Regisseure, Musiker, Schauspieler und andere Künstler aus Berlin in L. A. auf - anlässlich der Veranstaltungsreihe "Young Berlin 2001".

Wim Wenders, Sönke Wortmann und Tom Tykwer sind ebenso geladen wie junge türkische Filmemacher und Berliner Diskjockeys. Vivienne Westwood wird im Herbst mit Meisterschülern von der HdK Mode im "Hotel Casa del Mar" in Santa Monica zeigen. Der größte Unterhaltungssender Amerikas, "E! Entertainment" aus Hollywood, überträgt die Berlin-Veranstaltungen. Bereits im Frühjahr sollen fünf Diskjockeys etwa aus dem WMF "Drum and Bass"-Musik in L. A. auflegen. Das Deutsche Symphonieorchester Berlin spielt im November unter der Leitung von Kent Nagano in der L.A. Opera. Der Rias-Radio-Chor wird am 14. Februar zu hören sein. Von der Schaubühne am Lehniner Platz kommt Sasha Waltz. Bei der Berlin-Präsentation - auch in Kooperation mit der Villa Aurora - dürfen Vertreter aus dem Filmbusiness nicht fehlen: Wim Wenders und Sönke Wortmann sind geladen. Das Filmmuseum wird im Herbst eine Fritz-Lang-Ausstellung zeigen, im Frühjahr sind junge Berliner Filmproduzenten von "X-Filme" (Tom Tykwer) zu Gast. "Türkische Filmemacher können hier mit jungen Latinos zusammenarbeiten", sagt Film-Programmkoordinatorin Margit Kleinmann. Auch Berliner und amerikanische Filmstudenten kommen zusammen. Zudem gibt es Symposien mit den "Shoa Foundations". Die Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Mark sollen zum großen Teil US-Sponsoren tragen.

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