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Berlin: Guss beim ADAC-Ball: 100 Mal Ärger Gäste fordern Ersatz für

verschmutzte Roben

Der Regen, der sich letzten Samstag beim ADAC-Ball über die Gäste ergoss, war folgenreicher als zunächst angenommen: Bis gestern hatten etwa 100 Gäste ihre Beschwerden beim ADAC vorgebracht. Ungefähr 150 Ballbesucher saßen in jenem Areal, über dem sich das rostige Wasser aus der Sprinkleranlage ergoss. Wie berichtet, wurde das Malheur durch Pyrotechnik ausgelöst.

Der Berlin-Brandenburger ADAC-Chef Wolf Wegener hatte unmittelbar nach der Saal-Bewässerung schnelle Hilfe versprochen. Jetzt erhielten die Ballgäste einen Brief, in dem Wegener klar stellt, dass Fehler oder Versäumnisse „nicht bei uns“ lagen: „Sowohl die Pyrotechnik als auch das Handling der Sprinkleranlage waren im Verantwortungsbereich des ICC, also der Messe Berlin“. Dennoch steht der ADAC als Veranstalter in der Verantwortung, entschuldigt sich und verspricht, eventuelle Schäden „selbstverständlich“ zu ersetzen.

Die meisten Beschwerden beziehen sich auf verschmutzte Ballgarderobe vom eleganten Abendkleid aus Seide oder Taft bis zum Smoking – das Nass aus der Löschanlage war mit braunen Rostpartikeln versetzt, die möglicherweise auch einer chemischen Reinigung standhalten werden. Wer bezahlt dies? Wird eventuell die Kleidung erstattet? Einige Ballbesucher möchten ihr Eintrittsgeld (ca. 120 Euro) zurück, denn für sie war der Ball nach dem plötzlichen Wasserfall schon gegen 22.45 Uhr beendet. Nicht jeder nahm die Sache so gelassen-humorvoll wie die Ehrengäste von Tisch 197. Minister Stolpe, US-Botschafter Coats und Brandenburgs Innenminister Schönbohm wischten sich und ihren Frauen das Wasser aus der Frisur – und gingen tanzen.

Lo.

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