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Berlin: Handarbeit

über den Nutzen der soliden deutschen Wahlkultur Florida ist überall? Nicht in Berlin.

über den Nutzen der soliden deutschen Wahlkultur Florida ist überall? Nicht in Berlin. Hier werden Wahlen nicht irgendwie entschieden, mit seltsamen Wahlmaschinen und nicht reproduzierbaren Ergebnissen, aus denen anschließend bunte Verschwörungstheorien aufblühen. Berliner Wahlen sind Handarbeit, eine solide, maßgeschneiderte Sache mit Wahlzetteln und Kreuzchen drauf, basta.

Insofern ist es keine Überraschung, dass irgendwo in einem Keller der Verwaltung immer noch die Wahlzettel der Bundestagswahl 2002 schmoren und bei Bedarf exhumiert werden können. Der Bedarf war da, seit jemand Beschwerde geführt hat wegen der Zweitstimmen all jener Wähler, die in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg PDS gewählt haben. Die Wahl-Arithmetik will es, dass dabei möglicherweise ein SPD-Überhangmandat… Verlangen Sie jetzt hier lieber keine Erklärung, seien Sie froh, dass derlei tief greifende Fragen auch noch Jahre danach beantwortet werden können, einfach durch eine neue Auszählung.

Die findet, Transparenz muss sein, am Montag in den beiden Bezirksämtern statt – wer gerade nichts Besseres zu tun hat, kann hingehen und der Demokratie beim Funktionieren zusehen. Hinterher, keine Sorge, dreht sich das Rad der Politik ruhig weiter wie gewohnt. Aber wir wissen wenigstens, dass Marzahn nicht Florida ist.

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