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Hintergrund: Harnblasenkrebs

Ursachen, Symptome, Therapie und Hilfe

Wie bekommt man Harnblasenkrebs? Wer ist betroffen?

In Deutschland erkranken jedes Jahr 25 000 Menschen an Harnblasenkrebs. 2005 wurden in Berlin rund 3650 Betroffene operiert. Für die Hälfte aller Krankheitsfälle wird Tabakkonsum verantwortlich gemacht. Die Giftstoffe sammeln sich in der Blase und wirken länger auf sie ein, sagen Fachärzte. Mit einem Anteil von zwei bis drei Prozent der Krebserkrankungen tritt der Harnblasenkrebs eher selten auf, steht bei den raucherbedingten Krebserkrankungen jedoch auf Platz zwei nach dem Lungenkrebs. Andere Auslöser sind chemische Giftstoffe, aber auch ein geschwächtes Immunsystem. Frauen sind etwa dreimal seltener betroffen als Männer, bei denen Harnblasenkrebs die fünfhäufigste Krebserkrankung ist. Jährlich sterben in Deutschland rund 7000 Menschen daran.

Welche Symptome gibt es?

Schmerzen, beispielsweise im Bauchraum oder in den Knochen, treten bei Blasenkrebs erst im weit fortgeschrittenen Stadium auf. Blut im Urin kann, muss aber kein charakteristisches Symptom sein. Als Warnsignal bei älteren Menschen gilt eine chronische Harnblasenentzündung, besonders, wenn eine Behandlung mit Antibiotika nicht anschlägt.

Was macht der Arzt?

Der Arzt kann den Tumor mit einer Ultraschalluntersuchung, einer Urinuntersuchung unter dem Mikroskop oder einer Blasenspiegelung diagnostizieren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Bei rund 80 Prozent der Patienten hat der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch nicht von der Schleimhaut, die die Blase im Inneren auskleidet, auf die darunterliegende Blasenmuskulatur übergegriffen. In diesem Falle lässt sich der Tumor operativ mittels eines etwa 30 Zentimeter langen, 8 Millimeter durchmessenden Endoskops mit einer Elektroschlinge an der Spitze durch die Harnröhre entfernen. Befürchtet der Arzt, dass der Tumor nach dem Eingriff wieder zurückkehrt, wird er eine anschließende Chemotherapie empfehlen. Bei stärker fortgeschrittenem Befall ist eine teilweise oder vollständige Entfernung der Blase nötig. Bei mordernen Operationsverfahren kann dann ein Ersatzreservoir mit körpereigenem Material rekonstruiert werden. Zusätzlich werden die umliegenden Lymphknoten entfernt, über die sich der Krebs ausbreiten kann.

Wo bekomme ich Informationen und Hilfe?

Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V, Berlin, Kontakt: www.harnblasenkrebs.de, Telefon: 030/35508517

Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg. Kontakt: www.krebsinformationsdienst.de. Kostenlose Hotline: 0800 – 420 30 40 (täglich von 8–20 Uhr) mho

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