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CDU-Parteichef und Innensenator Frank Henkel.

© dpa

Henkel über seinen USA-Besuch: „Washington ist so sauber“

"Für mich war die gesamte Reise etwas ganz Besonderes" - CDU-Parteichef und Innensenator Frank Henkel kehrte sichtlich begeistert von seinem USA-Besuch zurück. er war als Bürgermeister von Berlin in die USA gereist, um die Kennedy-Rede zu würdigen. Es war Henkels erster Besuch in Washington.

Von Sabine Beikler

Hallo Herr Henkel, Sie sind gerade aus Washington zurückgekehrt. In der amerikanischen Hauptstadt wurde wie in Berlin an die legendäre Kennedy-Rede vor 50 Jahren erinnert. Was waren Ihre Eindrücke?

Ich bin jetzt 29 Stunden ohne Schlaf und halte mich bis zum Abend wach, um einen Jetlag möglichst zu verhindern. Ich war nicht das erste Mal in den USA, aber das erste Mal in Washington. Und es war ein sehr bewegendes Ereignis für mich.

Waren Sie nervös vor Ihrer Rede, die Sie auf einer Gala in Englisch hielten, obwohl Sie nie Englisch in der Schule hatten?

Ich war nicht aufgeregt. Aber es war eine Herausforderung. Ich habe als Innensenator und Bürgermeister von Berlin einer Delegation angehört. Der Washington-Besuch wurde ja von Visit Berlin in Kooperation mit dem Senat und Berlin Partner initiiert. Für mich war die gesamte Reise etwas ganz Besonderes.

Warum?

Ich bin im Osten geboren und mit 17 Jahren in den Westen gekommen. Ich bin mit der Kennedy-Rede großgeworden und empfinde große Dankbarkeit gegenüber den Amerikanern. Ich war auch 1987 am Brandenburger Tor, als Ronald Reagan seine Rede gehalten hatte und den Satz sprach: Mr. Gorbatschow, tear down this wall! Deshalb ist es eine besondere Erfahrung, dass ich meine Heimatstadt jetzt offiziell in Amerika vertreten durfte.

Herr Henkel, gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Washington und Berlin?

Ich saß gestern Mittag mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Washington zusammen. Beide Städte sind Hauptstädte und Sitz der Regierung. Und wir haben festgestellt, dass beide Städte grüner sind, als man denkt. Mir ist aber auch aufgefallen, wie sauber dort alles ist.

Wird es eine engere Zusammenarbeit zwischen Berlin und Washington geben?

Wir haben ja in Berlin enorme Fortschritte im Tourismus-Bereich gemacht. Berlin ist zudem Gründerhauptstadt bei Start-ups. Und ich würde mich freuen, wenn es Synergieeffekte gibt. Eine direkte Flugverbindung zwischen Berlin und Washington wäre wünschenswert. Und ich kann mir eine Städtepartnerschaft mit Washington gut vorstellen. Das werde ich im Senat ansprechen.

Das Gespräch führte Sabine Beikler

Frank Henkel, 49, CDU-Parteichef und Innensenator, reiste als Bürgermeister von Berlin in die USA, um die Kennedy-Rede zu würdigen. Washington könne Partnerstadt werden, schlägt er vor.

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