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Schlosspaar. Dieter Hallervorden zeigt in Steglitz ein Stück über die Sängerin Alexandra (1942-1969). Die Titelrolle übernimmt Jasmin Wagner. Foto: dapd/Clemens Bilan

© dapd

Berlin: Herz an Herz mit Hallervorden

„Alexandra lebt!“, scheint Dieter Hallervorden rufen zu wollen, als er im Schlossparktheater seine Hauptdarstellerin Jasmin Wagner präsentiert.

„Alexandra lebt!“, scheint Dieter Hallervorden rufen zu wollen, als er im Schlossparktheater seine Hauptdarstellerin Jasmin Wagner präsentiert. Wagner, die in den 90ern als Blümchen bekannt wurde und in den Charts weit oben stand („Herz an Herz“), verkörpert ab 15. Oktober die legendäre Schlagersängerin, die 1969 bei einem Unfall auf dem Weg nach Sylt ums Leben kam – mit 27, wie Kurt Cobain, Jimi Hendrix oder Amy Winehouse. Alexandras Sehnsuchtslieder sind heute Evergreens. „Es ist die Geschichte einer Frau, die mit naivem Selbstgefühl glaubte, die Welt erobern zu können, aber nur ein Schulterzucken erntete“, sagt Michael Kunze, Autor des Stücks „Alexandra – Glück und Verhängnis eines Stars“. Jasmin Wagner, 31, war im Schlossparktheater schon einmal zu sehen, in „Robin Hood“ im vorigen Winter.

Hallervorden, der das Schlossparktheater vor zwei Jahren übernommen hat, gab sich vorsichtig zuversichtlich. „Noch arbeiten wir nicht kostendeckend, aber das Ziel kommt näher“, sagte er. Konkrete Angaben zur Auslastung wollte er nicht machen: „Qualität sollte man nicht an der Zahl der verkauften Plätze messen“. 2010/2011 seien „Achterbahn“ mit Robert Atzorn und „Arsen und Spitzenhäubchen“ mit Brigitte Grothum besonders erfolgreich gewesen. Die neue Spielzeit beginnt am 1. September mit „Warten auf Godot“, einem Gastspiel des Ernst Deutsch Theaters Hamburg, das zugleich Hommage an den Mythos Schlossparktheater ist. Denn 1953 fand hier die deutsche Erstaufführung von Becketts berühmtestem Stück statt.

Beibehalten will er den abwechslungsreichen Spielplan: „Statt ein Stück zwei Wochen lang abzunudeln, bauen wir jeden Abend auf und ab. Das sind wir unserem Stammpublikum, das gerade entsteht, schuldig.“ Udo Badelt

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