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Sieht aus wie ein U-Bahn-Eingang - ist aber keiner.

© Tsp

Tagesspiegel-Adventskalender: Hinter Türchen 24 verstecken sich Wasserspiele

Bis zum 24. Dezember öffnen wir täglich Berliner Türen. Der Ort hinter der 24. Tür war lange nicht öffentlich zugänglich - das hat sich nun geändert.

Wer von der Badstraße Richtung Bahnhof Gesundbrunnen eilt, kommt unweigerlich an dieser Tür vorbei: Auf der unscheinbaren Verkehrsinsel an der Ecke zur Behmstraße umgibt eine niedrige Mauer zwei Treppen in den Untergrund, die mit der U-Bahn aber gar nichts zu tun haben. Einzig die Entstehungszeit verbindet sie: In einem Zwischengeschoss auf dem Tunnel der U-Bahnlinie 8 eröffnete hier am 28. April 1930 eine Toilettenanlage, die bis 2006 den Passanten als öffentliche Bedürfnisanstalt diente (zuletzt verpachtet an die Wall-AG). Als eine der letzten ihrer Art, konnte diese von den Berliner Unterwelten e.V. nach zehn Jahren Leerstand vor der Verfüllung bewahrt und ab 2016 entkernt und umgebaut werden, um dem Verein als unterirdischer Veranstaltungsort zu dienen.

Dabei sind zum großen Teil die Fußboden- und Wandfliesen im Original erhalten geblieben, und auch die so genannten „Wasserspiele“ (Armaturen, die das Spülwasser fächerförmig an die Wand spritzen) an der „Pinkelrinne“ wurden wieder instand gesetzt. Die Räumlichkeiten wurden dieses Jahr fertiggestellt und sind im Rahmen temporärer Ausstellungen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Am 30. Dezember zeigt das Berliner S-Bahn-Museum hier in Kooperation mit dem Berliner Unterwelten Impressionen aus der wechselvollen Geschichte der Nord-Süd-Bahn, Berlins einziger unterirdische S-Bahnstrecke – von Bau, Zerstörung und Überflutung 1945 bis zu den Geisterbahnhöfen aus Mauerzeiten sowie einen Ausblick auf zukünftige Streckenerweiterungen. Geöffnet von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 2 Euro (Kinder bis 6 Jahre frei). (sg)

Türchen Nummer eins führte bereits nach Schöneberg, die zweite Tür erzählt von alten Zeiten und die dritte vom Untergrund. Die vierte Tür ist ein geheimer Übergabeort, um die fünfte "kommste nicht drumrum" und die sechste bringt das Glück. Hinter der Sieben aber steppt der Berliner Bär und die achte Tür ist unscheinbar. Hinter der neunten steckt Tradition, auf die zehnte Tür ist Verlass und Türchen Nummer 11 versprüht Großstadtromantik.

Das 12. Türchen nun führt in die tropische Unterwelt und Tür Nummer 13 ist ein Relikt. Wer das 14. "Türchen" öffnet, braucht drei Schlüssel. Türchen 15 sollte besser verschlossen bleiben und hinter dem 16. Türchen stecken 300 Jahre Geschichte. Das 17. Türchen steht jedem offen und hinter der 18. Tür verstecken sich alte Akten und Propagandamaterial. Eine bewegte Geschichte verbirgt sich hinter dem 19. Türchen, Nullen und Einsen hinter dem 20. Türchen. Der letzte Feldweg Prenzlbergs erstreckt sich hinter Türchen 21 und die 22. Tür führt nur nach draußen und Türchen 23 ist von tragender Bedeutung.

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