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Die Senatsverwaltung appelliert an die Berliner, die Brandschutzregeln einzuhalten.

© imago images / A. Friedrichs

Hohe Waldbrandgefahr in Berlin über Ostern: Umweltverwaltung ruft zur Vorsicht in Parks auf

Wegen des trockenen Frühlingswetters besteht zurzeit ein hohes Risiko für Waldbrände. Vergangenes Jahr vernichteten Feuer sie so viel Fläche wie nie zuvor.

Wegen anhaltender Trockenheit ist die Waldbrandgefahr in Berlin aktuell sehr hoch. Die Senatsumweltverwaltung appellierte am Donnerstag an alle Besucher von Parks und Wäldern während der Feiertage, unbedingt das Rauch- und Grillverbot zu beachten, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu führen. Durch das trockene, windige und sonnige Frühlingswetter bestehe derzeit in Berlin ein sehr großes Waldbrandrisiko. Trockenes Laub könne sich leicht entzünden und Feuer schnell ausbreiten.

Corona-Kontaktverbot und Brandschutzregeln einhalten

Die Senatsumweltverwaltung rechnet damit, dass gerade an den Feiertagen viele Menschen für Sport oder Spaziergänge in den Berliner Wald und die vielen Grünanlagen strömen. Dabei sollte neben den Regelungen zum Brandschutz in Zeiten pandemiebedingter Kontaktbeschränkungen auch im Grünen unbedingt der Mindestabstand zu anderen Erholungsuchenden eingehalten werden, hieß es.

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Waldbrände verursachten erhebliche Umweltschäden. Im vergangenen Jahr vernichteten in Berlin 22 Waldbrände insgesamt 14 Hektar Wald – so viel wie nie zuvor. Dies habe nur nicht Auswirkungen auf wichtige Lebensräume und Erholungslandschaften. Auch die wichtige Funktion des Waldes für ein gutes Stadtklima und den Schutz des Trinkwassers werde beeinträchtigt.

Auch in Brandenburg hohe Waldbrandgefahr

Wegen des guten Wetters könnte an Ostern in Brandenburg sogar die höchste Waldbrandgefahrenstufe gelten. „Wenn das stabile Hochdruckwetter anhält und es wärmer wird, steigt die Waldbrandgefahr weiter“, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel.

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Zu Beginn der Woche wurde in allen 14 Landkreisen die zweithöchste Warnstufe vier ausgerufen, wie das Umweltministerium auf seiner Internetseite mitteilte. Am Mittwoch soll die Gefahr nur in den vier nördlichen Landkreisen auf Stufe 3 sinken, so Engel am Dienstag. Grund sei der Einfluss kühlerer Meeresluft. Dennoch bleibe die Waldbrandgefahr hoch.

Der trockene Boden, Gras und Laub aus dem vergangenen Jahr sowie Wind erhöhten die Gefahr für Waldbrände. „Die Trockenjahre 2018 und 2019 wirken noch nach“, so Engel. Im vergangenen Monat habe es zudem wenig geregnet. In Brandenburg fielen im März durchschnittlich nur 30 Liter Niederschlag, wie aus einer Bilanz des Deutschen Wetterdienst (DWD) hervorgeht. (epd, dpa)

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