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Humboldt-Forum: Schloss soll ab 2013 mit Barockkuppel gebaut werden

Die Regierung steht hinter einem Baubeginn des Humboldt-Forums noch in dieser Legislaturperiode. Der Prestigebau soll eine echte Barockkuppel erhalten, hieß es zu einer Ausstellungseröffnung mit Modellen.

Die Humboldt-Box auf dem Schlossplatz wird erst im kommenden Frühjahr eröffnet, doch wo sollen Touristen bis dahin erfahren, was es mit dem Schloss/Humboldt-Forum auf sich hat? Zumindest bis zum 30. September ist für Abhilfe gesorgt. Von heute an kann im Spiegelsaal des Kronprinzenpalais’ Unter den Linden eine Miniatur-Box besichtigt werden, die in Texten und Objekten einen kleinen Einblick in das gibt, was das Humboldt-Forum einmal werden soll. Und das Wettbewerbsmodell, mit dem der Italiener Franco Stella den Architekturwettbewerb für sich entschieden hat, ist gleichfalls zu sehen. Neben den Barockfassaden, die der Bundestag verbindlich beschlossen hatte, ist am Modell auch die Kuppel zu sehen, die in barocken Formen Mitte des 19. Jahrhunderts hinzugefügt wurde und um die es zuletzt Debatten hinsichtlich der Finanzierung gegeben hatte.

Alle Zweifel wischte nunmehr Rainer Bomba, Staatssekretär aus dem federführenden Bauministerium, bei der Vorstellung der Ausstellung „Berliner Schloss – Humboldtforum: Einblicke“ am Mittwoch beiseite: „Wenn wir Barockfassaden bauen, bauen wir auch eine Barockkuppel“, erklärte er, „und ganz bestimmt keine Stahlkonstruktion.“ Die nämlich war als Ersatz erwogen worden. Bomba zeigte sich „zuversichtlich, auch für solche Großbauteile Spender oder Sponsoren zu finden“. Ein Sponsoringkonzept, ergänzte Manfred Rettig, der Chef der als Bauherrin eingerichteten „Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum“, werde in Kürze mit dem Stiftungsrat abgestimmt. Mit dem Bau, so Bomba, werde noch in dieser Legislaturperiode begonnen; später setzte er das Wörtchen „wohl“ vor die Nennung der Jahreszahl 2013. Allerdings müssten Vorarbeiten ohnehin bereits im Jahr 2012 getätigt werden, wegen der anstehenden Konstruktion der U 5. Anderenfalls würden Mehrkosten in Höhe von 30 Millionen Euro „wegen schwieriger Gründungsarbeiten“ anfallen: „Das können wir uns nicht leisten“. Mit der Erteilung der Baugenehmigung wird für das kommende Jahr gerechnet. Auch Architekt Stella war am Mittwoch zur Eröffnung der kleinen Ausstellung gekommen. Ihm dankte Staatssekretär Bomba für die „klasse Zusammenarbeit“. Also alles im Lot.

Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, bis 30. Sept., täglich 10-18 Uhr, Eintritt frei.

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