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Berlin: Im Walzertakt

Wiener Ballnacht im Ritz-Carlton hat noch Plätze

In Singapur, Shanghai und Hongkong ist sie schon länger Kult: die Wiener Ballnacht im Ritz-Carlton Hotel. Am Wochenende erreicht das Tanz-Ereignis auch Berlin. Für Hoteldirektor Rainer Bürkle steht der soziale Aspekt des Balls im Vordergrund. Der Erlös kommt der Stiftung „Menschen für Menschen“ von Karl-Heinz Böhm zugute. Die betreibt in sieben ländlichen Regionen Äthiopiens eine Vielzahl von langfristig angelegten Projekten, baut zum Beispiel Schulen, Krankenhäuser und Bewässerungsanlagen.

Für den in Österreich und Salzburg lebenden Schauspieler bedeutet es eine große Ausnahme, auf Bälle zu gehen. Dies ist erst sein dritter Ball seit der legendären Sissi-Verfilmung in den 50er Jahren. Das Konzept gefiel im allerdings. Rainer Bürkle sieht sich seit seinem Antritt als Hoteldirektor immer wieder mit Anfragen konfrontiert, Essen für gute Zwecke zu unterstützen. Statt sich in vielerlei Aktivitäten zu verzetteln, beschloss er, alle Anstrengungen auf ein Hauptereignis zu richten.

Mit der Ballnacht soll Wiener Gastfreundschaft und Wiener Geselligkeit in Berlin zelebriert werden. Erwartet werden auch Bundespräsident Horst Köhler, der mit Karl-Heinz Böhm im vergangenen Jahr ein landwirtschaftliches Trainingszentrum besichtigt hat, sowie der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und der Wiener Landeshauptmann Michael Häupl. Moderiert wird der Ball von der Schauspielerin und gebürtigen Äthiopierin Dennenesch Zoudé.

Im Mittelpunkt werden 22 junge Debütantinnen stehen, die in weißen und cremefarbenen Abendroben an der Seite ihrer Frack tragenden Kavaliere ihren ersten großen Auftritt in der Gesellschaft haben. Sie trainieren seit Wochen mit einer Tanzlehrerin, denn Walzer, vor allem der links herum getanzte, sieht sehr viel leichter aus, als er tatsächlich ist. Natürlich hoffen Bürkle und sein österreichischer Hotelmanager Thomas Wurzinger, damit eine neue Tradition zu etablieren.

Rund 500 Gäste werden erwartet. Die Karten kosten 500 Euro, davon gehen 300 Euro an die Stiftung, Flaneure müssen 180 Euro bezahlen, wovon 80 Euro an die Stiftung gehen.

Ziel der Veranstalter ist es, einen eleganten, aber keinesfalls protzigen Ball zu schaffen, bei dem die gute Sache im Mittelpunkt steht. Entsprechend halten sich auch die Sponsoren, vor allem die Daimler-Chrysler-Bank und die Stadt Wien, in ihrer Präsentation vornehm zurück. Eigens aus Wien wurde allerdings ein der Sache sehr hingegebener Zeremonienmeister eingeflogen. In den Themenräumen kommt auch Berlin zum Zuge. Eine alte Bierbar soll jenen Ballgästen Erholung bieten, denen es beim Heurigen mit originaler Schrammelmusik zu wienerisch zugeht. Wer spontan Lust bekommt, dabei zu sein, sollte seinen Kleiderschrank prüfen. Bei den Damen ist langes Abendkleid angesagt, bei den Herren Frack, mindestens aber Smoking. Dunkler Anzug geht eher nicht. Ist die passende Ausrüstung vorhanden, sind die Chancen gut, noch teilzunehmen. Unter der Nummer 337776340 gibt es Informationen über noch vorhandene Restkarten.

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