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Drei junge Weißstörche (Ciconia ciconia) stehen in ihrem Nest.

© Patrick Pleul/zb/dpa

Immer weniger Nahrung: 2019 war ein schlechtes Jahr für Brandenburgs Störche

Starke Trockenheit, Pestizide, einseitige Bewirtschaftung: In der Mark finden Störche immer weniger Futter. Das beeinträchtigt die Bestände.

Störche finden in Brandenburg immer weniger Nahrung. Aufgrund der starken Trockenheit stecken die Regenwürmer zu tief in der Erde, wie der Leiter der Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz im Nabu Brandenburg, Bernd Ludwig, berichtete. Auch die Landwirte hätten zur Nahrungsknappheit beigetragen: Auf den Feldern gebe es immer weniger Mäuse, Insekten und Amphibien. Grund sei die einseitige Bewirtschaftung und die Anwendung von Pestiziden.

Das Resultat dieser Entwicklung laut Ludwig: Die Tiere brüteten gar nicht erst. Und falls doch, könne es passieren, dass ein Teil des Nachwuchses verhungert. „2019 war für Störche wieder ein schlechtes Jahr in Brandenburg.“

Im vergangenen Jahr wurden Ludwig zufolge landesweit 1212 Horstpaare gezählt, von denen 895 Junge hatten. Es sei aber noch zu früh zu sagen, wie viele Störche sich 2019 in Brandenburg niedergelassen haben. Sicher sei aber, dass es zu wenig Jungtiere gab, um den Bestand zu halten.

Zwar sei Brandenburg 2018 erneut das Bundesland mit den meisten Störchen gewesen. Es gab wieder eine Dichte von 4,1 Horstpaaren pro 100 Quadratkilometer. Gehe die Entwicklung so weiter, könne das Land aber bald von Baden-Württemberg abgelöst werden.

Um die Bestände zu retten forderte Ludwig, Tümpel und Teiche zu erhalten, Wiesen wieder zu bewässern und mehr Randstreifen an Gräben und Äckern, in denen sich Insekten ansiedeln können. Laut Ludwig haben sich inzwischen die meisten Störche auf den Weg in den Süden gemacht. Die Jungtiere seien bereits alle losgeflogen, von den erwachsenen Vögeln die meisten. (dpa)

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