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Berlin: Inventur

staunt über Frühaufsteher im Tiergarten Ach, ein Vöglein sein! Unbeschwert durch die Natur flattern, stets ein Liedlein auf dem Schnabel – und morgens, wenn alle Welt noch schläft, die liebe Sonne willkommen heißen!

staunt über Frühaufsteher im Tiergarten Ach, ein Vöglein sein! Unbeschwert durch die Natur flattern, stets ein Liedlein auf dem Schnabel – und morgens, wenn alle Welt noch schläft, die liebe Sonne willkommen heißen! Ähm, Vögel: Am heutigen Sonnabend läuft das ausnahmsweise anders. Ab halb vier in der Frühe wird gezählt, ihr habt euch mitsamt Eiern in Zweierreihen am Nestrand aufzustellen und abzuwarten, bis der Oberornithologiewart durch ist. Und dann wissen wir genau, wie viele Amseln durch den Tiergarten flattern, siebzehn, tausenddrei – oder vielleicht eine halbe Fantastillion? Die Zahl der Minister, die sich morgen im Tiergarten aufhalten, ist leichter festzustellen, denn nur Jürgen Trittin hat sich angesagt, und auch er kommt erst um elf, wenn die Vögel längst durchgezählt sind und wieder ihrem Tagwerk nachgehen. Dann aber wird er uns garantiert präzise sagen können, ob der Tiergarten noch zu retten ist.

Wir vermuten schon mal: Ja, er ist. Die Artenvielfalt wird alle Erwartungen übertreffen. Und das, obwohl dort morgens um halb vier vermutlich weder Schnapsdrossel noch Bordsteinschwalbe zur Inventur bereit stehen (Seite 10).

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