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Berlin: Islamische Föderation: Türkischer Bund lobt Bögers Entscheidung

Der Türkische Bund Berlin-Brandenburg (TBB) bestärkt Schulsenator Klaus Böger (SPD) in seiner harten Linie gegenüber der Islamischen Föderation. Böger hatte den von der Föderation vorgelegten Rahmenplan für den islamischen Religionsunterricht an Schulen, wie berichtet, am Mittwoch zurückgewiesen.

Der Türkische Bund Berlin-Brandenburg (TBB) bestärkt Schulsenator Klaus Böger (SPD) in seiner harten Linie gegenüber der Islamischen Föderation. Böger hatte den von der Föderation vorgelegten Rahmenplan für den islamischen Religionsunterricht an Schulen, wie berichtet, am Mittwoch zurückgewiesen. Die freie Entscheidung für oder gegen ein religiöses Bekenntnis und die Gleichberechtigung von Mann und Frau seien in dem Unterrichtskonzept nicht ausreichend verankert.

Der TBB beklagt, dass die Islamische Föderation bei öffentlichen Veranstaltungen "Intoleranz gegenüber aus ihrer Sicht Ungläubigen" zeige. In Fragen der Gleichberechtigung bleibe die Föderation überzeugende Antworten schuldig und lehne vor allem gleichgeschlechtliche Beziehungen ab. Außerdem distanziere sie sich nicht von radikal-islamischen Regimen wie in Afghanistan oder im Iran. Der TBB schlägt die Einführung eines freiwilligen Regelfaches "Islamkunde und Ethik" vor und kritisiert, dass die Schulverwaltung einen entsprechenden Schulversuch nicht vorantreibe. Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher der Grünen, plädiert dagegen für ein weltanschauliches, aber nicht konfessionsgebundes Pflichtfach, an dem Schüler ungeachtet ihrer Herkunft teilnehmen sollen. Auch der SPD-Kreisverband Kreuzberg-Friedrichshain begrüßte die Entscheidung des Schulsenators.

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