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Royal Christmas Gala im Berliner Tempodrom

© imago images/POP-EYE

Jetzt letzte Tickets für Weihnachten und Silvester sichern: Sieben Glitzer-Events in Berlin

Wer über die Feiertage in Berlin ausgehen möchte, sollte sich sputen. Wir verraten, was sich lohnt und wo es noch Karten gibt.

Wer am Tag vor der Bescherung mit den Kindern in „Hänsel und Gretel“ gehen möchte, am zweiten Weihnachtsfeiertag ins Weihnachtsoratorium, oder an Silvester zu den Philharmonikern, der sollte sich ranhalten. Es gibt noch Karten, aber nicht üppig.

1 Familientauglich

Einstiegsdroge für Opernfans: „Hänsel und Gretel“ an der Deutschen Oper

© ©Bettina Stoess/Bettina Stöß

Bloß nüscht Neues! Weihnachten ist das Hochamt für Nostalgiker und Traditionalistinnen, wo alles bleiben soll, wie es schon immer gewesen ist. Falls Sie sich wiedererkennen, ist Humperdincks „Hänsel und Gretel“ als Fixpunkt des vorweihnachtlichen Repertoires quasi eine familiäre Pflichtveranstaltung. Auch wenn die Geschichte ja gar nicht im Winter spielt – im Libretto von Adelheid Wette schickt die Mutter ihre Kinder in den Wald, um Erdbeeren zu suchen –, aber das nur nebenbei.

Die Inszenierung der Deutschen Oper von Andreas Homoki hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel (Premiere: 1997), das wird junge Opern-Einsteiger aber kaum stören.

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Die Geschichte um die Geschwister Hänsel und Gretel setzen wir jetzt mal voraus; der Kampf gegen das Böse wird in dieser Fassung kindgerecht, poetisch und ohne Psychospielchen erzählt. Auch auf das Happy End kann man sich verlassen und wenn alle mit „Abends will ich schlafen gehn“ auf den Lippen wieder auf der Straße stehen, kann Weihnachten kommen.

2 Opulent

Große Gefühle: das Silvesterprogramm der Philharmoniker, dirigiert von Kirill Petrenko 

© Frederike van der Straeten

Eine „emotionale Achterbahnfahrt“ versprechen die Philharmoniker mit ihrem Programm der traditionellen drei Silvesterkonzerte (29.-31.12.). Arien voller Liebesschmerz singt Tenor Benjamin Bernheim: Don José aus Bizets „Carmen“, Lenski aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“, Massenets „Werther“ und Gounods „Romeo“.

Doch natürlich entlässt Chefdirigent Kirill Petrenko (Foto) und das Orchester die Zuschauer so nicht in die Silvesterparty. Es endet mit beschwingter Musik von Bizet, Chabrier und Gershwin. Das Konzert am 31.12. wird auch live in zahlreichen Berliner Kinos sowie im Radio3 des RBB übertragen.

3 Zirzensisch

Für alle Sinne: Silvesterkonzert vom DSO und Roncalli im Tempodrom

© Peter Adamik

Ob unter dem Betonzeltdach des Tempodroms bei den traditionellen gemeinsamen Silvesterkonzerten des Deutschen Symphonie-Orchesters und des Circus’ Roncalli die Post abgeht, hängt auch immer davon ab, ob die Dirigent:innen im Herzen Performer:innen sind.

Wer die diesjährige „Zirkusdirektorin“ Catherine Larsen-Maguire einmal bei den Familienkonzerten „Klassik rockt Kinder“ im Kampf um die Rampensau erlebt hat, weiß, dass sie alles geben wird. Neben Bernhard Pauls Weltklasseartisten und Clowns, die gerade wegen des Roncalli Weihnachtscircus’ (Di 18.12. bis So 4.1.) vor Ort sind, bringt das Duo CelloFellos die Saiten ihrer Instrumente zum Glühen.

4 Immergleich

In 3D statt nur im Fernsehen: „Dinner for One“ im Pfefferberg Theater

© Daniel Wetzel

Natürlich muss sich jede Inszenierung von „Dinner for One“ an der legendären Fernsehfassung des Sketches von Lauri Wylie messen lassen. Die wurde 1961 zum ersten Mal ausgestrahlt und ist zum ewigen TV-Silvesterklassiker geworden. Ganz ehrlich: An Freddie Frinton und May Warden kommt niemand heran.

Aber die Publikumslieblinge Carsta Zimmermann und Roger Jahnke sind als Miss Sophie und ihr treusorgender Butler auch eine Klasse für sich. Und weil „Dinner for One“ längst eine Ikone der Jahresendunterhaltung ist, ist es auch bei sechs Vorstellungen angeraten, rechtzeitig Karten zu besorgen.

5 Therapeutisch

Familie ist immer Drama: auch in der Schaubühne am Lehniner Platz mit „Die Wildente“ von Henrik Ibsen

© Gianmarco Bresadola/Gianmarco Bresadola

Das passende Familiendrama von Henrik Ibsen zur Weihnachtszeit, wo alle aufeinander hocken: Gregers Werle nimmt eine Einladung ins Haus seines Vaters an. Er ist dem Alten aus dem Weg gegangen, der die verstorbene Mutter in die Alkoholsucht getrieben hatte. Bei der Essensgesellschaft, bei der der Vater seine Beziehungen zu Politikern der Stadt pflegt und seine Haushälterin als neue Lebenspartnerin präsentiert, erfährt Gregers weiter viel Schlechtes über seinen Vater.

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Unsere Kritikerin schrieb zur Premiere: „Das Moralgerangel wirke bei Thomas Ostermeier mitunter unfreiwillig wie eine Komödie.“ Ein Wechselbad der Gefühle also, wie zu Hause.

6 Klassisch

Was wären die besinnlichen Tage ohne das Weihnachts-Oratorium? Johann Sebastian Bachs zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag 1734 und dem Epiphaniasfest 1735 in der Nikolaikirche und der Thomaskirche ur aufgeführtes Konzert gehört zum Fest wie Lametta und Gänsebraten, wenngleich auch weit spiritueller.

Feierliche Eröffnungs- und Schlusschöre, die Vertonung der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte in den Rezitativen, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangssolisten prägen das Oratorium, in sechs Teilen durch die Freude über die Geburt Christi verbunden. Im Konzerthaus dargeboten vom Nikolaichor Potsdam und dem Europe Symphony Orchestra unter der Leitung von Björn O. Wiede. Jauchzet, frohlocket!

7 Märchenhaft (für Große)

Dieses Mal für Erwachsene: Der Wolf in einem Doppelstück in den Märchenhütten

© Jochen Zick/Monbijou-Theater

Er hat es nicht leicht, der Herr Wolf, denn im Märchen ist er immer der Böse. Wie zum Beispiel bei „Rotkäppchen“, dabei hatte er halt einfach Hunger – genau wie bei den sieben knackigen Geißlein. Eine Version ausdrücklich für Erwachsene – etwas frivoler als gewohnt.

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