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Berlin: Jüdische Gemeinde hat die Wahl Kandidaten-Liste veröffentlicht

Die Jüdische Gemeinde hat jetzt die Liste der Kandidaten veröffentlicht, die sich den 12 000 Gemeindemitgliedern am 14. September zur Wahl der Repräsentantenversammlung stellen.

Die Jüdische Gemeinde hat jetzt die Liste der Kandidaten veröffentlicht, die sich den 12 000 Gemeindemitgliedern am 14. September zur Wahl der Repräsentantenversammlung stellen. 55 Mitglieder treten an, darunter auch der noch amtierende Vorsitzende Alexander Brenner. Er geht wie schon vor zwei Jahren als unabhängiger Kandidat ins Rennen. Kürzlich hatte Brenner erklärt, dass er wieder für den Vorstand kandidieren wolle, wenn er genügend Stimmen erhalte. Das 18-köpfige Parlament der Jüdischen Gemeinde hatte sich im März nach einem Eklat um Brenners Führungsstil und die Finanzkrise der Gemeinde zwei Jahre vor regulären Neuwahlen selbst aufgelöst.

Die stärkste Gruppierung, „Kadima“ (Vorwärts) konnte Rechtsanwalt Albert Meyer um sich versammeln. 21 Kandidaten wollen Meyers Kampf um den Vorsitz der Gemeinde unterstützen. Der Historiker Julius Schoeps, der sich ursprünglich für den Vorsitz bewerben wollte, erkennt nun offenbar Meyers Führungsanspruch an. Meyer will die maroden Gemeindefinanzen durch einen „professionellen Manager“ sanieren lassen. Der Gemeindevorstand solle ehrenamtlich die Funktion eines Aufsichtsrat ausüben.

Ein neues Gesicht in der Gemeindepolitik ist der Unternehmer Hubert Combé, der Werke für Rohrinstallationen in Berlin und in Israel besitzt. Er tritt für „Kadima“ an. Stark vertreten in Meyers Gruppe sind die „Russen“. Zwei Drittel der Gemeindemitglieder stammen aus der ehemaligen Sowjetunion. Einer der russischsprachigen „Kadima“-Kandidaten ist der Sänger und Schauspieler Mark Aizikovitch. Die neun Kandidaten der Gruppe „Für Gerechtigkeit“ um den Kaufmann Michail Rebo und die vier Mitglieder von „Jüdische Einigkeit“ um den Verleger Dmitri Feldmann stammen ebenfalls aus der Ex-Sowjetunion. Daneben bewerben sich sieben unabhängige Kandidaten, darunter die Antirassismus-Aktivistin Anetta Kahane.

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