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Berlin: "Jugend übernimmt Verantwortung": Berlin-Geschichte erforscht und das Stadtbild verschönert

Nicht abwarten, sondern sondern selbstständig handeln und eigene Ideen in die Tat umsetzen: Das möchte die "Stiftung Brandenburger Tor der Bankgesellschaft Berlin" fördern. "Jugend übernimmt Verantwortung" heißt der Wettbewerb, der im vergangenen Herbst zum dritten Mal für alle Jugendlichen ab 14 Jahre in Berlin und Brandenburg ausgeschrieben wurde.

Nicht abwarten, sondern sondern selbstständig handeln und eigene Ideen in die Tat umsetzen: Das möchte die "Stiftung Brandenburger Tor der Bankgesellschaft Berlin" fördern. "Jugend übernimmt Verantwortung" heißt der Wettbewerb, der im vergangenen Herbst zum dritten Mal für alle Jugendlichen ab 14 Jahre in Berlin und Brandenburg ausgeschrieben wurde. Am gestrigen Dienstag wurden die zwölf Gewinner-Projekte der insgesamt 40 Konzepte im Ludwig-Erhard-Haus vorgestellt. Schon zwei Tage vorher trafen sich alle beteiligten Schüler, um sich kennen zu lernen und in einer gemeinsamer Runde über das Thema "Verantwortung" zu diskutieren. Zudem arbeiteten sie in einer "Lernstatt" anderthalb Tage daran, ihre Resultate zusätzlich zur Ausstellung auf einer Internet-Homepage zu präsentieren.

Die Gruppen stellten ihre Projektideen anhand von Bildern, Skizzen und Fotos vor, die auf Stellwänden im Konferenzsaal des Ludwig-Erhard-Hauses montiert waren. Insgesamt gab es zwei erste, fünf zweite und fünf dritte Preise. Einen der beiden ersten Preise, die mit je 3000 Mark belohnt wurden, gewann die Oberschule am Köllnischen Park in Mitte. Unter dem Titel "Spurensuche: Geschichte muss lebendig bleiben" stießen die Schüler zunächst per Zufall im Baugebiet in der Annenstraße in Mitte auf alte Töpfe, Gläser, Krüge und Geschirr. Sie stellten noch mehr Nachforschungen an und baten die Bauarbeiter, weitere Funde zu sichern.

Die Altbauten in der Annenstraße wurden am 3. Februar 1945 bombadiert, die verschütteten Gegenstände sind übrig geblieben. Sogar frühere Bewohner der Häuser in der Annenstraße wurden von den Jugendlichen ausfindig gemacht. In der Schülerzeitung "virus" dokumentierten sie das Forschungsprojekt. "Mit ihrer Arbeit haben die Jugendlichen historisches Bewusstsein vermittelt, das hat die Jury zu würdigen gewusst", sagt Janet Alvarado von der Stiftung.

Den anderen ersten Preis errang Albert-Schweitzer-Gesamtschule im brandenburgischen Hennigsdorf. Sie kümmerte sich darum, dass das Gelände des Hennigsdorfer Stadthafens nicht länger brach liegt. Mit Fantasiefiguren und Bänken verschönerten sie das Gebiet, restaurierten Boote und richteten einen Kanuverleih ein. Auch das dort liegende Jugendschiff "Oranje" brachten die Schüler wieder auf Vordermann.

Vor der feierlichen Urkundenverleihung machte Bildungssenator Klaus Böger (SPD) einen Abstecher in den Ausstellungssaal und lobte das Engagement.

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