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Berlin: KaDeWe-Leitung hält verlängerte Öffnungszeiten an Sonnabenden für wichtiger

Der Sonderverkauf am vorigen Sonntag hat sich laut Auskunft der Händler gelohnt, auch wenn Umsatzrekorde ausblieben. Aus dem erstmals beteiligten KaDeWe hieß es gestern, der Sonntag sei "wie ein guter Wochentag" verlaufen und habe Einbußen vom Sonnabend ausgeglichen.

Der Sonderverkauf am vorigen Sonntag hat sich laut Auskunft der Händler gelohnt, auch wenn Umsatzrekorde ausblieben. Aus dem erstmals beteiligten KaDeWe hieß es gestern, der Sonntag sei "wie ein guter Wochentag" verlaufen und habe Einbußen vom Sonnabend ausgeglichen. Die etwa 1100 am Sonntag geöffneten Geschäfte hatten am Tag zuvor schon um 14 Uhr statt 16 Uhr schließen müssen.

Sprecherin Dagmar Flade sagte, das KaDeWe wolle nur "ab und zu" sonntags öffnen. Wichtiger wäre ein bis 18 Uhr verlängerter Verkauf an Sonnabenden. Die Beschäftigten waren nach einem "Freizeitplan" eingeteilt worden. Manche wurden auf Wunsch ausgenommen, andere kamen freiwillig. Wie überall gab es mehr als doppelt so viel Lohn - der tarifliche Zuschlag beträgt 120 Prozent. Vor dem nächsten verkaufsoffenen Sonntag am 1. Oktober wird wohl ein neues Einigungsverfahren nötig. Zwar hatte diesmal ein unabhängiger Schlichter mit der Geschäftsleitung und gegen den Betriebsrat gestimmt, doch gilt dies nicht fort.

Im Kaufhof am Alex muss jeder Beschäftigte laut Betriebsvereinbarung an zwei der jährlich vier verkaufsoffenen Sonntage arbeiten. Geschäftsführer Detlef Steffens hat "eher das Problem, Leute am Arbeiten hindern zu müssen". Etwa 50 000 Menschen strömten am Sonntag in den Kaufhof. Der Umsatz zwischen 12 und 17 Uhr entsprach laut Steffens einem ganzen Werktag. Am Sonnabend habe die frühere Schließung kaum geschadet, da man um Frühaufsteher geworben habe. Künftig wird es aber keine Einkaufsgutscheine für die ersten Kunden mehr geben. Ein Wettbewerbsverein erwirkte eine Unterlassungserklärung. In den Galeries Lafayette an der Friedrichstraße ähnelte der Sonntag "einem guten Donnerstag". Man habe "den Umsatz wettgemacht, der Sonnabend verloren ging", hieß es. Sehr zufrieden zeigte sich Geschäftsführer Horst Böhme von Peek & Cloppenburg in Steglitz: "Wenn alle Häuser mitmachen, zieht es die Leute in die Schlossstraße." Das Personal habe freiwillig gearbeitet. In den Potsdamer-Platz-Arkaden zählte der Betreiber ECE etwa 40 000 Besucher.

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