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Berlin: Kampf gegen Scientology: Sektenberatung ausgebaut

Berlin erweitert sein Beratungsangebot für Opfer von Sekten und ähnlichen Gruppen. Der Senat beschloss am Dienstag, die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung beim Thema Sekten zu verbessern.

Berlin erweitert sein Beratungsangebot für Opfer von Sekten und ähnlichen Gruppen. Der Senat beschloss am Dienstag, die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung beim Thema Sekten zu verbessern. Die im Sommer eingerichtete Anlauf- und Informationsstelle bei der Bildungsverwaltung heißt künftig „Leitstelle für Fragen zu Sekten und konfliktträchtigen Anbietern auf dem Psycho- und Lebenshilfemarkt“ und wird um eine Stelle auf drei Mitarbeiter aufgestockt.

Dabei geht es vor allem um die Aktivitäten der Organisation Scientology, die seit Anfang vergangenen Jahres ihre Zentrale in Charlottenburg hat. Im Durchschnitt bekommt die Senats-Beratungsstelle vier Anfragen täglich, sagt Kenneth Frisse, Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Rund die Hälfte der Anfragen betrifft Scientology.“ Durch die neue Organisationsform erhofft er sich eine „bessere Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Senatsverwaltungen und mit den Bezirken“. Speziell zugeordnete Kontaktpersonen sollen dafür verantwortlich sein, Informationen auszutauschen und die Hilfe für Betroffene abzustimmen.

Scientology wird vom Verfassungsschutz beobachtet, weil „Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung vorliegen“. Ein Verbot der Organisation war kürzlich vom Verfassungsschutz im Auftrag der Innenministerkonferenz geprüft worden. Das Ergebnis: Ein Verbotsverfahren hat kaum Chancen auf Erfolg

Die Leitstelle für Fragen zu Sekten ist telefonisch unter 9026-5574 zu erreichen, im Internet unter www.berlin.de/sen/familie/sekten-psychogruppen. lvt

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