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Koppers gilt dem Vernehmen nach als Favoritin des Justizsenators Dirk Behrendt (Grüne) für die Generalstaatsanwaltschaft.

© dpa/ Robert Schlesinger

Kandidatin für Generalstaatsanwaltschaft: Koppers erhält Unterstützung von Klaus Kandt

Der Polizeipräsident Klaus Kandt hat sich in der Affäre um die Schließung der Polizei-Schießstände hinter Margarete Koppers gestellt. Er kritisierte Medienberichte über Koppers' Amtszeit.

Vor der Entscheidung über die neue Generalstaatsanwältin hat sich Polizeipräsident Klaus Kandt hinter die Polizei-Vizepräsidentin und Bewerberin Margarete Koppers gestellt. Dabei kritisierte er Medienberichte über Koppers’ Amtszeit. „Sie enthalten Behauptungen und Unterstellungen, die sowohl Frau Koppers als auch die Behörde in Misskredit bringen.“ Konkret bezieht sich Kandt auf einen Beitrag des RBB über Koppers’ Rolle in der Schießstandaffäre. Demnach habe sie schon Ende 2011 als kommissarische Polizeipräsidentin von einem Gutachten erfahren, das wegen akuter Gesundheitsgefahr die Schließung der Schießstände empfiehlt.

„Ausgelassen wird in dem Beitrag aber der Hinweis, dass ein Weiterbetrieb unter bestimmten Voraussetzungen ausdrücklich möglich ist“, sagte Kandt. Bei der Polizei habe es aus Kandts Sicht eine „konsequente Bestandsaufnahme“ der 22 Schießstände gegeben, in dessen Folge dann die Schließung beschlossen wurde.

Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2015

Die ersten Schießstände wurden aber erst 2015 dicht gemacht. Seither ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf Körperverletzung im Amt durch Unterlassung. Mehrere Beamte sind durch Giftstoffe aus dem Schießpulverdampf schwer erkrankt. Kandt sagte, Koppers habe ihr Verhalten mit ihm abgestimmt: „Ihre Entscheidungen sind fachlich fundiert und wurden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen.“

Koppers gilt dem Vernehmen nach als Favoritin des Justizsenators Dirk Behrendt (Grüne). Nach seinem Amtsantritt war die Auswahlkommission für den Posten der Generalstaatsanwältin ausgetauscht worden. Als Favoritin ging Koppers aus dem Verfahren hervor, die Abteilungsleiterin im Brandenburger Justizministerium Susanne Hoffmann verlor.

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