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Bitte in der Spur bleiben. Groß genug ist das Gelände zwar, aber trotzdem kommt es zwischen Radlern, Skatern, Joggern und Fußgängern immer wieder zu Kollisionen. Foto: dpa

© dpa

Berlin: Kein freies Feld

Ein Radfahrer muss nach einem Unfall in Tempelhof reanimiert werden.

Man möchte meinen, das Gelände auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof ist groß genug. Trotzdem sind am Mittwoch ein Radfahrer und ein Fußgänger dort kollidiert: Dabei ist der Radler so schwer gestürzt, dass er von einem Notarzt wiederbelebt werden musste.

Der Unfall geschah gegen 17 Uhr in der Parkanlage „Tempelhofer Freiheit“ auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens. Laut Polizei ist ein 46-jähriger Radfahrer ungebremst auf seinem Mountainbike in einen 20-jährigen Fußgänger gefahren, der ebenfalls in Richtung Neukölln auf einer der beiden ehemaligen Start- und Landebahnen unterwegs war. Bei dem 20-Jährigen soll es sich um einen Jogger gehandelt haben. Die Polizei konnte das allerdings nicht bestätigen.

Der Radfahrer stürzte und verlor das Bewusstsein. Ein Notarzt konnte ihn wiederbeleben und brachte ihn in ein Krankenhaus. Der 20-Jährige kam mit leichten Verletzungen zur ambulanten Behandlung in eine Klinik. Die Ermittlungen, wie es genau zu dem Unfall kommen konnte, dauern an.

Erst vor knapp einem Jahr war eine Dreijährige auf dem Tempelhofer Feld von einem Radfahrer erfasst worden. Das Kind war damals laut Polizei unvermittelt von einer Wiese auf den asphaltierten Weg gelaufen und erlitt bei der Kollision Kopfverletzungen und Schürfwunden.

Eine Mitarbeiterin der „Grün Berlin GmbH“, die den Park betreibt, sagte ebenfalls, dass unklar sei, wie der Unfall zwischen dem Mountainbike-Fahrer und dem Jogger zustande kam. Es habe aber einen Augenzeugen gegeben. Zum Einzelfall könne die Betreibergesellschaft nichts sagen.

Grundsätzlich ist das rund 350 Hektar große Feld mit seinen beiden großflächigen Start- und Landebahnen dazu da, dass sich dort sowohl Parkbesucher als auch Hobbysportler bewegen könnten, ohne einander in die Quere zu kommen. „Wir haben ein positives Feedback zu der Koexistenz von Besuchern und Sportlern bekommen“, heißt es von den Betreibern. Die Unfälle seien bedauerlich, aber eher Einzelfälle. Doch sie stimmt zu, dass insbesondere etliche Radfahrer auf der großen, asphaltierten Strecke der nördlichen und südlichen ehemaligen Start- und Landebahn „ordentlich in die Pedale treten“. Auch Besucher des Parks berichten, dass „man ganz schön aufpassen muss, wenn viel los ist, damit man da unbeschadet vorbeikommt“. Das berichtet einer, der regelmäßig auf dem Gelände unterwegs ist. Für die Tempelhofer Freiheit gelte die Parkordnung, sagt die Mitarbeiterin. Diese besage, dass die Besucher zu „gegenseitiger Rücksichtnahme“ aufgefordert werden. Das heiße auch, dass der Park „keine ausgewiesene Wettkampfstrecke für Sportler ist“. Auch das Wachpersonal schaue, dass alles geregelt ablaufe, aber die Fläche sei nun einmal riesengroß. Tanja Buntrock

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