
© dpa/Elisa Schu
Keiner muss auf die Berlinale warten!: Sechs Filmfestivals in Berlin in der zweiten Novemberwoche
Brandneue Filme und Perspektiven aus Afrika und Osteuropa – von Vampiren im Trailer-Park bis zum Kampf gegen innere Dämonen.
Die im Februar stattfindende Berlinale ist als das A-Filmfestival mit dem räudigsten Wetter berüchtigt. Aber das Warten auf die Berlinale ist gar nicht nötig, denn aktuell gibt es bei fast ebenso schlechten Wetterbedingungen auch sehr gutes Kino in der Stadt.
Gleich sechs Festivals finden im November in der Hauptstadtregion statt: Wir nehmen Sie mit zum Afrikamera, zum Kurzfilmfest-Interfilm und seinem Ableger für Kids, zur Französischen Filmwoche, zum Italian Film Festival und zum Osteuropa-Filmfest.
1 Der aufregende Osten

© Filmfest Cottbus/Lukasz Bak
Kosa ist der König von Wrocław. Keiner skatet besser, er hat eine schöne Freundin, und die Glatzen sind zu dumm, um ihn und seine Freunde wirklich zu stören. Bis er Zora kennenlernt. Mit der gleichaltrigen Romni zusammen zu sein, katapultiert ihn im Polen der 1990er-Jahre in eine völlig andere Realität.
„Wrooklyn Zoo“ läuft beim Festival des osteuropäischen Films im Spielfilm-Wettbewerb (6.11., 10 Uhr) und ist im Mix aus punkigem Coming-of-Age mit Culture-Clash, dem genauem Porträt einer Gesellschaft im Umbruch plus etwas Magie ein typisch untypischer Beitrag.
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Das Festival ist ein Schaufenster für aufregende Filme aus dem östlichen Mittel- und Osteuropa, die es unverdienterweise hierzulande oft nicht ins Kino schaffen. Ständig ist man dort eingeladen, geografisch wie ästhetisch den eigenen Horizont zu erweitern. Alle Filme werden im Original mit Untertiteln oder simultan übersetzt gezeigt. Viele feiern in Cottbus Premiere, fast immer gibt es anschließend Gespräche mit Regisseurinnen, Produzenten und Schauspielern.
2 Viel Film in kurzer Zeit

© Distribution: Anna Laura Wenzel
In Zeiten, in denen Kinofilme skrupellos 150 Minuten lang sind, bietet das Internationale Kurzfilmfestival aka Interfilm eine schöne Abwechslung. Derzeit läuft die 41. Ausgabe von Interfilm, das 1982 in den besetzten Häusern Kreuzberg entstand und in diesem Jahr allein neun Spielstätten hat. Die Gewinnerfilme sind am Sonntag in der Volksbühne zu sehen (So 9.11., 12 Euro).
Auch „Sound & Vision“ (Sa 8.11.) findet hier statt. Acht Musiker und Bands treffen live auf acht Filme. Acht verschiedene Programm laufen allein im Internationalen Wettbewerb. Darunter in der Sektion „Generate… Rebellious Futures“ der deutsche Film „Erogenesis“ (er ist 15 Minuten lang): Nach einer mysteriösen Katastrophe ruht die letzte Hoffnung auf fünf Forscherinnen, die eine Technologie entwickeln, um Leben abseits des Körpers zu schaffen (läuft 7.-9-11.).
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Am Donnerstagabend ist zum Beispiel im Kino in der Kulturbrauerei das Programm „Analyze Youthful Wisdom“ zu sehen (20.30 Uhr), Kurzfilme über Jugendliche, die ihren eigenen Weg finden (6.11., auch 7./9.11.).
3 Frauen im Fokus

© © Maneki Films | Henia Production/© Maneki Films | Henia Production
Wir tun ja gerne so, als sei Afrika ein Land, dabei besteht der Kontinent Afrika aus 54 sehr unterschiedlichen Ländern. Diese Vielfalt kann auch das Festival „Afrikamera – Aktuelles Kino aus Afrika“ in seiner Gänze nicht komplett abbilden, aber doch immerhin andeuten. Zu sehen sind unter dem diesjährigen Motto „Change“ unter anderem Produktionen aus Kamerun, Senegal und Togo, mit besonderem Fokus auf Filmen von Frauen.
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Im Eröffnungsfilm „Promis le Ciel“ von Erige Sehiri geht es um drei Frauen von der Côte d’Ivoire, die im Exil eine Art Wahlfamilie bilden und versuchen, sich in Tunis ein besseres Leben aufzubauen (Di 11.11., 19:30 Uhr, City Kino Wedding).
4 Für Kids und Familien

© promo
Das erste Mal fliegen? Beängstigender Gedanke. In der fantasievollen und knallbunten Filmwelt von Adrian Jaffe starten drei frisch geschlüpfte Vögelchen in ihr Abenteuer. Könnte den kleinen Zuschauern vielleicht bekannt vorkommen: Ist es nicht immer ein bisschen aufregend, wenn man irgendwas zum allerersten Mal machen muss?
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Der Film läuft im Rahmen des Kuki-Filmfestivals am 6.11. um 9 Uhr im Zeiss Großplanetarium und am 9.11. um 11 Uhr im Filmtheater am Friedrichshain. Die Veranstaltungsreihe richtet sich vor allem an Kinder (ab 6 Jahren) und Teenager (ab 12 Jahren). Die Themen sind ganz unterschiedlich, es sind Dokus dabei, Trick- und Kurzfilme oder Spielfilme. Alles zugeschnitten auf ein junges, anspruchsvolles Publikum.
Am Sonntag findet die Preisverleihung des Kuki-Dokumentarfilmwettbewerbs statt (14 Uhr, Filmtheater am Friedrichshain, Eintritt frei). Entschieden hat eine Kinder- und Jugendjury, der Preis wird von einem funky Huhn überreicht.
5 Mehr als Pasta und Tiramisu

© Italian Film Festival/Promo
Zu den Neuheiten der zwölften Ausgabe des „Italian Film Festivals Berlin“ gehört ein Projekt für Schulklassen, mit dem italienische Filmkultur der jungen Generation nähergebracht werden soll. Zwei Filme werden zur besten Schulzeit gezeigt, darunter die Komödie „Tutta Colpa del Rock“ (Foto, Do 13.11., 9:30 Uhr), in der ein abgestürzter Musiker, Aufschneider und Versager (Pasquale Petrolo) ausgerechnet im Gefängnis als Gründer einer Knastband seine zweite Chance bekommt.
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Im Wettbewerb des Festivals laufen mehrere Filme als Deutschlandpremiere, etwa das Drama „Per Il Mio Bene“, zu dessen Vorführung Regisseur Mimmo Verdesca anreist (12.11., 19:45 Uhr).
6 Blick an die Seine

© Manuel Moutier
„15 Liebesbeweise“ von Alice Douard über die Geburt des ersten Kindes, „Die reichste Frau der Welt“ mit Isabelle Huppert, inspiriert vom Bettencourt-Skandal, oder „Ein Sommer in Paris“, eine Liebesgeschichte während der Olympischen Sommerspiele an der Seine – bei der bundesweiten Französischen Filmwoche vom 20. bis 26.11, dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
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Im Rahmen ihres 25. Jubiläums werden in den drei Berliner Kinos Cinema Paris, Filmtheater am Friedrichshain und City Kino Wedding die besten und aktuellsten Filme des französischen und frankophonen Kinos gezeigt.
31 Filme aller Genres, von denen die meisten als Vorpremieren gezeigt werden. Mit dabei sind 43 Kinos in ganz Deutschland in - passend zum Jubiläum - mehr als 25 Städten. Filmschaffende werden vor Ort sein, auch der Regisseur François Ozon und die große Isabelle Huppert. Der Vorverkauf startet an diesem Donnerstag.
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