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Kolumne: Kill me, grill me

Auf dem zentralen Übungsgelände aller Hobby-Grillmeister, dem Tiergarten, wird bereits streng kontrolliert, um Bränden und Müllbergen vorzubeugen. Aber was ist mit der Hygiene?

Sollte Berlin je eine Hymne als Hauptstadt des Brutzelns benötigen, empfiehlt sich Otto. Auch wenn in der Rockoper „Tommy“ von The Who keine glühende Holzkohle zum Einsatz kommt, gerät deren Schlusssong in der Ostfriesen-Version doch zum Klagelied einer Weihnachtsgans: „See me, feel me, kill me, grill me.“ Die Berechtigung zu solch einem Musikstück hat die Stadt mehr als genug bewiesen. Erinnert sei nur an die legendäre Stadtwette, zu der Thomas Gottschalk die Berliner im Februar 2003 herausforderte. Das war nicht gerade zur Saison, dennoch sollten bis zum Ende der „Wetten, dass...“-Sendung 500 Berliner, bewaffnet mit allen nötigen Utensilien, sich am Brandenburger Tor zur Grillparty treffen. Die Stadt hat das locker geschafft, was niemanden verwundert hat, schließlich verfügen wir hier mit dem Tiergarten über ein kaum zu toppendes Übungsgelände. Nur um die richtige Überwachung wird Jahr für Jahr aufs Neue gerungen – und dabei ausgerechnet ein potenzielles, jüngst erprobtes Kontrollmittel außer Acht gelassen. Nur Feuersicherheit und Müllabfuhr zu prüfen, das genügt nicht. Auch Hygiene und Qualität wären zu bewerten – und zu benoten: mit Smileys direkt auf dem Grill.

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