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Krankenhauswahl: Der Weg zur besten Klinik

Angebot im Internet: Die Wahl eines geeigneten Krankenhauses soll Berliner Patienten erleichtert werden.

Welche Klinik ist auf Schlaganfälle spezialisiert? Welches Krankenhaus hat die meiste Erfahrung mit peripheren Durchblutungsstörungen oder in der Palliativmedizin? Wer sich mit solchen Fragen auf die Kliniksuche begibt, findet künftig auf der Website der Senatsgesundheitsverwaltung eine hilfreiche Übersicht. Daraus geht hervor, welche Klinik 2009 wie oft bestimmte Krankheiten behandelt hat. „Das weist auf medizinische Schwerpunkte hin und hilft zur schnellen Orientierung“, sagte Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke).

Seit 2006 gab es eine solche Zusammenstellung bereits für operative Krebsbehandlungen. Nun stellt die Gesundheitsverwaltung zusätzlich dar, wie häufig in den mehr als 50 Krankenhäusern Herzinfarkte und Schlaganfälle akut versorgt wurden. Außerdem hat sie die Behandlung peripherer Durchblutungsstörungen erfasst, künstlichen Gelenkersatz an Hüfte und Knie, Chirurgie bei Säuglingen, die Therapie untergewichtiger Neugeborener und Palliativmedizin.

Entsprechende Informationen, beispielsweise zu künstlichen Kniegelenken oder zur Frühgeborenen-Versorgung, stehen allerdings schon seit längerer Zeit und noch detaillierter auch im „Klinikführer Berlin“ sowie im Netz auf den Seiten des „Gesundheitsberaters“. Beides sind Veröffentlichungen des Tagesspiegels. Dort geht die Analyse noch einen Schritt weiter: Neben den Fallzahlen werden auch Behandlungserfolge dargestellt.

Laut Lompscher ergeben sich bei hohen Fallzahlen außer der Therapie- und OP-Erfahrung auch weitere Rückschlüsse. So könne man davon ausgehen, „dass es dort ein funktionierendes Netzwerk der Nachsorge gibt“. Lompscher widersprach der Vermutung, vor allem große Häuser lägen in puncto Spezialisierung weit vorn. So gelten in Berlin zwei kleinere Häuser als Spezialisten für arterielle Durchblutungsstörungen der Beine: das Franziskus-Krankenhaus in Tiergarten und das Evangelische Hubertus-Krankenhaus in Zehlendorf. Im Franziskus-Krankenhaus wurden 2009 exakt 1202 Patienten entsprechend behandelt, im weitaus größeren Benjamin Franklin-Klinikum nur 101. Bei künstlichen Hüft- und Kniegelenken ist das Waldkrankenhaus Spandau mit Abstand Spitze, in der Palliativmedizin das Krankenhaus Havelhöhe, bei Säuglingen und Frühgeborenen sowie bei Herzinfarkt und Schlaganfall sind es die Charité-Standorte. Christoph Stollowsky

www.berlin.de/sen/gesundheit/krankenhauswesen/downloads/index.html. Detaillierte Fallzahlen, Behandlungsergebnisse und Ärzteempfehlungen zu über 100 Krankenhausbehandlungen finden Sie auf dem Internetportal www.gesundheitsberater-berlin.de

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