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Charité: Krankenschwester unter zweifachem Mordverdacht

Eine Krankenschwester der Charité ist am Mittwoch in Berlin unter Mordverdacht verhaftet worden. Wie ein Justizsprecher mitteilte, wird die 54-Jährige verdächtigt, zwei Patienten an der Charité getötet zu haben.

Berlin - Die Beschuldigte sollte noch am Donnerstag einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls wegen Mordes vorgeführt werden. Zudem gibt es offenbar Ermittlungen in einem dritten Todesfall. Die Verantwortlichen der Charite wollten sich am Nachmittag auf einer Pressekonferenz um 16 Uhr zu den Vorwürfen äußern.

Die Frau soll nach ersten Ermittlungen auf der Intensivstation der Kardiologie Mitte August und Anfang Oktober 2006 zwei schwerkranken Patienten im Alter von 77 und 62 Jahren eine Medikamenten-Überdosis verabreicht haben, an der die Patienten gestorben seien, hieß es weiter.

Krankenschwester gesteht Geschehensablauf

Die Beschuldigte räumte dem Sprecher zufolge in einer ersten Vernehmung den äußeren Geschehensablauf ein. Was die Frau zu den Taten bewogen habe, sei Gegenstand der weiteren Ermittlungen, fügte der Sprecher hinzu.

Eine Obduktion des am 16. August 2006 verstorbenen Patienten ist den Angaben zufolge nicht mehr möglich, da dieser inzwischen feuerbestattet wurde. Für die Leiche des zweiten Verstorbenen wurde nach den Worten des Sprechers eine Sofortobduktion angeordnet. Die Leiche eines dritten Patienten, der in einer Schicht der Beschuldigten verstorben war, wurde am Donnerstag im Landesinstitut obduziert. Eine eindeutige Todesursache könne aber erst nach Abschluss der erforderlichen chemisch-toxikologischen Untersuchungen festgestellt werden, sagte der Justizsprecher. (tso/ddp)

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