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Volksentscheid: Pro Reli: Jetzt klebt die SPD zurück

Auf mehr als 500 großflächigen Plakaten wirbt die SPD für eine Ablehnung des Wahlpflichtfachs Ethik/Religion, wie es die Initiative "Pro Reli" fordert. Diese kritisiert die Aktion, die Plakate seien irreführend.

Knapp drei Wochen vor dem Volksentscheid „Pro Reli“ hat nun auch die Berliner SPD eine eigene Plakatkampagne gestartet. „Religion oder Ethik? Wir machen beides“ ist der Slogan auf den 500 Großflächenplakaten, mit denen die Sozialdemokraten in der Stadt für ein „Nein“ beim Volksentscheid werben.

Die Einführung eins Wahlpflichtfaches Ethik/Religion, wie es die Initiative „Pro Reli“ fordert, zwinge die Schüler, sich zwischen Ethik- und Religionsunterricht zu unterscheiden, sagte SPD-Landeschef Michael Müller am Montag. Das aber sei Wahlzwang, keine Wahlfreiheit.

„Pro Reli“ wirbt seit drei Wochen auf 500 Plakaten mit der Wahlfreiheit, die es bei dem Volksentscheid am 26. April zu verteidigen gelte. Die SPD führe die Berliner in die Irre, sagte Christoph Lehmann, der Vorsitzende der Initiative „Pro Reli“, am Montag. Solange nur der Ethikunterricht ein Pflichtfach sei und der Religionsunterricht freiwilliger Zusatz, bestehe keine Wahlfreiheit. „Pro Reli“ will nach Ostern mit neuen Plakaten und neuen Motiven auf die Straße gehen.

Mittlerweile hängen in der Stadt eine Vielzahl unterschiedlichee Plakate, die die den bestehenden Ethikunterricht verteidigen. Außer der SPD werben auch die Linke, das Bündnis „Pro Ethik“ und der Humanistische Verband mit je eigenen Plakaten für ein „Nein“ beim Volksentscheid. Zusammen sind sie mit 28 000 Plakaten in der Stadt präsent. Auf den Plakaten der Linken etwa sind die „Betenden Hände“ von Albrecht Dürer zu sehen. Im Kreis der „Pro Ethik“-Befürworter fehlen nur noch die Grünen mit eigenen Plakaten. Man habe eifrig die Plakate des Bündnisses „Pro Ethik“ geklebt, sagte der Sprecher der Berliner Grünen. Dabei wolle man es auch belassen. Warum die SPD mit eigenen Plakaten an die Öffentlichkeit getreten sei? „Wir wollten beweisen, wie wichtig uns das Thema ist“, sagte der Parteisprecher.

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