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Vorwurf: Tierquälerei: Zoochef bezieht Stellung

Wegen angeblicher Tierquälerei muss Berliner Zoo- und Tierparkdirektor Bernhard Blaszkiewitz am Montag im Gesundheitsausschuss Rede und Antwort stehen. Er hatte eingeräumt, 1991 vier Kätzchen eigenhändig getötet zu haben. Die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling hat Anzeige gegen ihn erstattet.

Der wegen angeblicher Tierquälerei unter Druck geratene Berliner Zoo- und Tierparkdirektor Bernhard Blaszkiewitz muss am Montag vor dem parlamentarischen Gesundheitsausschuss Rede und Antwort stehen. Er soll dort zu den zahlreichen gegen ihn erhobenen Vorwürfen, darunter des Tierhandels, Stellung nehmen. Seine Einschätzung zu den Vorgängen wird auch der Chef des Instituts für Tierschutz und Tierverhalten an der Freien Universität, Jörg Luy, vortragen.

In den vergangenen Wochen war Blaszkiewitz heftig kritisiert worden. Die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling hatte Anzeige gegen ihn erstattet und ihm unter anderem vorgeworfen, Tiere an Schlachtereien verkauft zu haben. Blaszkiewitz räumte zudem ein, im Jahr 1991 vier wilde Kätzchen eigenhändig getötet zu haben.

"Wer Katzen das Genick bricht und Füchse auf seinem Tierparkgelände abschießen lässt, ist als Zoo- und Tierparkdirektor nicht länger tragbar", sagte der Präsident des Tierschutzvereins und des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel. Um Schaden von den Tieren und beiden Einrichtungen abzuwenden, sei ein Rücktritt von Blaszkiewitz "längst überfällig". Zugleich forderte Apel ein zukunftsfähiges Konzept für beide Hauptstadtzoos. Während der Zoo damit werbe, der artenreichste Tiergarten der Welt zu sein, blieben weite Flächen des Tierparks ungenutzt, kritisierte er. Außerdem fordere der Verein, Tiere nur noch direkt an geeignete Einrichtungen abzugeben und auf die Zusammenarbeit mit "ominösen Tierhändlern" zu verzichten. (hah/ddp)

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