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Berlin: Landesvorsitz der Berliner SPD: Mit Borghorst jetzt drei Bewerber - Strieder will nicht zurückziehen

Für den Landesvorsitz der Berliner SPD auf dem Parteitag am 15. Juli gibt es drei Kandidaten.

Für den Landesvorsitz der Berliner SPD auf dem Parteitag am 15. Juli gibt es drei Kandidaten. Neben dem amtierenden Landesvorsitzenden Peter Strieder und seinem bisher einzigen offiziellen Gegenkandidaten Stefan Grönebaum tritt auch der stellvertretende Landes- und Fraktionschef Hermann Borghorst an. Borghorst erklärte gestern Nachmittag, dass er dies am Abend beim Nominierungsduell zwischen Strieder und Grönebaum im SPD-Kreis Schöneberg/Tempelhof öffentlich bekanntgeben wollte. Strieder und der SPD-Linke Grönebaum wollten sich dort vorstellen. An der Amtsführung Strieders war in den vergangenen Wochen immer wieder Kritik geübt worden.

Indessen haben sich die Ostkreisverbände für Borghorst ausgesprochen und Strieder wie Grönebaum aufgefordert, "im Interesse der Geschlossenheit der Partei ihre Kandidatur zu überdenken". Sie hoben Borghorsts "Pragmatismus", "Fleiß" und "Offenheit" hervor. Die Ostkreisverbände stellen 70 der 320 Landesparteitagsdelegierten, dagegen stellt der Verband Schöneberg/Tempelhof allein 46.

Nach der turnusmäßigen Sitzung des Geschäftsführenden Landesvorstandes sagte Anja Sprogies, Strieder kandidiere weiter. Er selbst ließ sich nicht erreichen, hatte aber früher erklärt, er wolle um den Parteivorsitz kämpfen. Auch Grönebaum, Sprecher des Donnerstagskreises der Linken, will seine Kandidatur nicht zurückziehen. In zwei Kreisverbänden war er gegen Strieder nominiert worden. Auch weil Schöneberg sein Heimatverband ist, galt das gestrige Treffen als spannend. Brisanz bekam es seit dem Ruf nach Borghorst. Es gibt aber auch Appelle an Strieder, den Kampf durchzuhalten, so vom scheidenden Parteivize Klaus Uwe Benneter und der früheren Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (Schöneberg), die als Stellvertreterin kandidiert.

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