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Knochenmark-Spende: Lebensretter dringend gesucht

Julian leidet an Leukämie. Nur mit einem passenden Knochenmark-Spender kann der Fünfjährige geheilt werden, denn die einzige Überlebenschance ist eine Transplantation.

Es war ein Schock für Julians Eltern, als sie im November erfuhren, dass ihr kleiner Sohn Leukämie hat. Seither ist der Fünfjährige aus Steglitz in ständiger Behandlung. „Seine Krankheit hat unser Leben völlig verändert. Die Sorge lässt uns in keiner Minute los“, sagt Julians Mutter. Denn die konventionelle Form der Chemotherapie bringt nach ihrer Auskunft keine dauerhafte Heilung für den Jungen. Die einzige Überlebenschance sei eine Knochenmarktransplantation, für die aber ein passender Spender gefunden werden muss.

Unterstützt wird die Familie auch von Sängerin Sarah Connor: „Eine Freundin, deren Kinder Freunde von Julian sind, hat mir seine Geschichte erzählt und gefragt, ob ich etwas tun kann“, sagt die Sängerin. Sie engagiere sich seit Jahren für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und habe oft erlebt, dass durch solche speziellen Typisierungsaktionen die Chancen, einen passenden Knochenmarkspender zu finden, „Gott sei Dank massiv steigen“. Auch das Schauspielerehepaar Heikko Deutschmann und Iris Böhm engagiert sich für Julian.

Einen passenden Spender zu finden, ist trotzdem nicht leicht. „Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale eines Spenders nahezu vollständig mit denen des Patienten übereinstimmen“, sagt Silvia Marcello von der DKMS. Zunächst bestand die Hoffnung, dass Julians Zwillingsschwester als Spenderin passen könnte, was in etwa 25 Prozent der Fälle auch funktioniert. Aber weder sie noch andere Verwandte kommen für eine Stammzellübertragung in Betracht.

Obwohl in der DKMS als weltweit größter Datei mehr als zwei Millionen potenzielle Stammzellspender registriert sind, gab es für Julian bislang keinen Treffer. Marcello: „Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Menschen zu der Typisierungsaktion kommen, um die Überlebenschancen zu erhöhen.“ Auch Julians Mutter ruft zur Hilfe auf, denn jeder potenzielle Spender gebe nicht nur ihrer Familie und Julian Hoffnung auf Leben. „Es warten so viele andere Leukämiekranke, Kinder, Mütter, Väter, aber auch Menschen, die ganz allein sind, dringend auf ihren Lebensretter.“ Silke Siebs

Am Samstag, den 24. April, wird für Julian getestet: Von 10 bis 16 Uhr kann sich jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren in der Athene-Grundschule (Curtiusstraße 37, Lichterfelde) typisieren lassen.

Silke Siebs

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