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"Zurückbleiben hab ick jesacht!" - Solche Ansagen will die BVG vermeiden.

© Kai-Uwe Heinrich

Leserdebatte: Was soll die BVG ihren Gästen durchsagen?

Die BVG testet Durchsagen in U-Bahnen, mit denen Wartende begrüßt und über pünktliche Züge informiert werden. Reicht Ihnen das oder sollen die Verkehrsbetriebe auch Einkaufstipps oder Fußballergebnisse mitteilen? Diskutieren Sie mit!

Am Mittwoch hat die BVG einen kurzen Test mit freundlichen Ansagen auf U-Bahnhöfen beendet, der nun ausgewertet wird. Wartende Fahrgäste wurden dabei per Lautsprecher nicht nur begrüßt, sondern auch informiert, dass die BVG „feststellen kann, dass auf allen U-Bahn–Linien der Verkehr planmäßig verläuft“.

Nach Angaben von BVG-Sprecherin Petra Reetz soll mit solchen Durchsagen erreicht werden, dass ein Fahrgast, der umsteigen muss, sicher sein kann, dass er keine Störung zu erwarten hat. Allerdings helfen die Durchsagen nur bei Fahrten mit der U-Bahn; Informationen zum Betrieb der Straßenbahn oder des Busses gab es nicht. Bisher beschränkten sich die Durchsagen auf Informationen zu Betriebsstörungen.

Während es nun zumindest in der Testphase auch Informationen zum planmäßigen Betrieb gab, wie ihn die Fahrgäste erwarten, bleiben die Hinweise im Baustellenverkehr rar. Nach wie vor führt die U-Bahn am Gleisdreieck viele ortsunkundige Fahrgäste in die Irre, die dort dann nicht mehr weiterwissen. Derzeit ist, wie berichtet, die U 1 zwischen Möckernbrücke und Wittenbergplatz unterbrochen. Die Busse des Ersatzverkehrs halten aber nicht am üblichen Umsteigebahnhof Gleisdreieck, sondern an der benachbarten Station Mendelssohn-Bartholdy-Park der U 2. Hinweise dazu gibt es in den Zügen nur äußerst selten.

Sollten die positiven Durchsagen generell eingeführt werden, will sich die BVG aber darauf beschränken. Weitere Hinweise, etwa auf Ausstellungen, soll es nicht geben. Zusatzinformationen, wie auf den Anzeigetafeln erscheinende Ergebnisse zu Spielen bei der Fußball-Weltmeisterschaft, hatten bereits die Aufsichtsbehörde verärgert, weil sie nicht betriebsnotwendig seien. Auch die S-Bahn will sich weiter auf die für den Betrieb erforderlichen Durchsagen beschränken.

Und dann gibt es ja noch Fahrer wie denjenigen am Mittwoch, der, nachdem ein vorausfahrender Zug liegen geblieben war, den Fahrgästen riet, zur nächsten Station zu laufen, das Wetter sei ja schön, und nach wenigen Minuten mitteilte, dass er doch eine Station weiter fahre. Wie’s dort dann weitergehe, stehe allerdings in den Sternen. Nach 40 Minuten ging es dann weiter. Welche Durchsagen es in dieser Zeit auf anderen Bahnhöfen gab, ließ sich nicht klären. Klaus Kurpjuweit

Die BVG testet Durchsagen in U-Bahnen, mit denen Wartende begrüßt und über pünktliche Züge informiert werden. Reicht Ihnen das oder sollen die Verkehrsbetriebe auch Einkaufstipps oder Fußballergebnisse mitteilen? Diskutieren Sie mit!

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