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Berlin: Letzter Aufruf zur Luftschau

Schönefeld - Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) hat Berlin und Brandenburg eine letzte Chance eingeräumt, die Luftfahrtschau ILA auch künftig in Schönefeld zu halten. Die beiden Landesregierungen hatten zum gestrigen Stichtag kein Konzept für den geplanten neuen ILA-Standort in Selchow am Rande des neuen Flughafens BBI vorgelegt.

Schönefeld - Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) hat Berlin und Brandenburg eine letzte Chance eingeräumt, die Luftfahrtschau ILA auch künftig in Schönefeld zu halten. Die beiden Landesregierungen hatten zum gestrigen Stichtag kein Konzept für den geplanten neuen ILA-Standort in Selchow am Rande des neuen Flughafens BBI vorgelegt. Jetzt wird es eng für die Hauptstadtregion.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) hatten sich gestern schriftlich an das BDLI-Präsidium gewandt. Wie verlautet, blieb es erneut bei einem Grundsatzbekenntnis zur ILA. Sie erklärten zugleich, dass die Finanzierung noch immer nicht gesichert sei und für die Planungen mehr Zeit gebraucht werde.

Es gibt bisher keine Angaben zu ausstehenden Aufsichtsratsbeschlüssen und Zeitplänen, die zur Erlangung der vollständigen Planungssicherheit bezüglich der ILA ab 2012 notwendig sind, kritisierte der BDLI. Dessen Präsidium beschloss deshalb, die Auswertung grundsätzlicher Interessenbekundungen nunmehr als beschränkte Ausschreibung fortzusetzen. Schönefeld/Selchow bleibt nur noch einer von sechs potenziellen Bewerbern. Der BDLI wird nun auch mit den Interessenten Hannover, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Stuttgart und Oberpfaffenhofen „intensive Gespräche“ führen. Eine Expertengruppe wird in den kommenden Wochen die Standorte auf ihre ILA-Eignung hin überprüfen. Im Mai soll entschieden werden, mit wem konkrete Vertragsverhandlungen aufgenommen werden.

Die ILA kehrte 1992 nach Berlin zurück und wird seitdem vom BDLI gemeinsam mit der Messe Berlin in Schönefeld veranstaltet. Das bisherige Areal wird nach der diesjährigen Veranstaltung im Juni für den BBI benötigt. Rund 60 Millionen Euro kostet die Herrichtung eines neuen Messegeländes bei Selchow. „Beide Länder haben den Willen, die ILA hier zu halten“, sagte Senatssprecher Richard Meng. Es gebe aber offene Fragen hinsichtlich Finanzierung und Risikoverteilung. Der Sprecher der Messe Berlin, Michael Hofer, gab sich „zuversichtlich“, dass die ILA auch künftig in der Hauptstadtregion stattfindet. Wirtschaftssenator Harald Wolf und sein Brandenburger Ministerkollege Ralf Christoffers sollen weiter mit potenziellen Investoren verhandeln. Rainer W. During

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